60 Millionen Euro für Polizeifachschule

Freistaat investiert weitere 14,25 Millionen Euro in Polizeifachschule

Mit der Fertigstellung einer zweiten Raumschießanlage und der Sanierung des Schwimmbades ist der Ausbau der Polizeifachschule (750 Polizeianwärter und 130 festangestellte Mitarbeiter) in Schneeberg abgeschlossen. Seit 2015 investierte der Freistaat Sachsen rund 60 Millionen Euro. Allerdings flossen viele Millionen Euro mehr in das Areal.

Zweite Raumschießanlage für Polizeifachschule

Die neu errichtete Raumschießanlage 2 bietet eine hochmoderne Ausstattung für die Waffenausbildung. Ziel war es, alle notwendigen Räume für die Nutzung der Schießbahn auf einer Ebene zu vereinen. Die Schießanlage der Polizeifachschule ist mit modernster Technik ausgestattet, darunter Laser-Projektionseinheiten und Kameras mit thermischer Treffererkennung. Ein zentraler Regieraum steuert die raumlufttechnische Anlage, die Beleuchtung sowie die Zugangskontrolle. Investsumme: 6,5 Millionen.

2021 war eine erste Raumschießanlage eingeweiht worden. Die Polizisten können hier Schießübungen mit einem 180-Grad-Winkel absolvieren. Dies wird durch die Installation von sechs Beamern und einer 180-Grad-Leinwand realisiert. Eine Anlage, die einem Riesenbunker gleicht! 500 Quadratmeter groß. Arbeiter verbauten 73 Tonnen Spezialstahl. Die Kosten damals: 6,6 Millionen Euro.

Schwimmhalle: Sanierung und neue Technik

Für das Schwimm- und Rettungstraining, einen wichtigen Teil der Polizeiausbildung, steht nun eine für 7,75 Millionen Euro umfassend modernisierte Schwimmhalle bereit. Auch das Polizeirevier Aue und umliegende Polizeistandorte nutzen sie für den Dienstsport. Die Schwimmhalle erhielt ein Edelstahlbecken, neue sanitäre Anlagen und eine komplette Erneuerung der Elektroinstallationen.

Die Beheizung erfolgt umweltfreundlich durch Fernwärme. Fußbodenheizung im Umkleide- und Barfußbereich sowie eine spezielle Lüftungsanlage für die Schwimmhalle sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Im Visier von Mario Barth

Die Polizeifachschule befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne der Bundeswehr. 2017 berichtete RTL in seiner Sendung „Mario Barth deckt“ über eine Steuerverschwendung, war durch Berichte des regionalspiegel (damals WochenSpiegel) auf den Fall aufmerksam geworden.

Die Zusammenfassung: Die Jägerkaserne in Schneeberg wurde erst für ca. 60 Mio. durch den Bund saniert. Sie wurde dann geschlossen und später für rund zwei Millionen Euro vom Bund an den Unternehmer Gustav Struck verkauft. Schließlich mietete der Freistaat das Areal für rund 2,8 Mio. Euro an, erweiterte es mit einer Polizeischule für 28 Mio. Euro und kaufte die Hälfte des Geländes für über 14 Millionen zurück.

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