Artikel von: Judith Hauße
30.09.2017
Westermann wird Favoritenrolle gerecht
Wenn die Mimik zwei Sprachen spricht, dann die der Triathleten, wenn sie in Zwickau durchs Ziel gelaufen sind. Nach kräftezehrenden Distanzen gibt´s auf der Zielgeraden Jubel und „Gewuschel“ von The Peaches, den Zwickauer Cheerleaders.
„Fast K.o. zaubert einem diese aufputschende Stimmung noch mal Kraft für die wirklich letzten zwanzig Meter und unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht“, waren sich die meisten Athleten einig. Also beiderseitiges Freuen. Auch, dass Petrus weder Regen noch brütende Hitze auf das Geschehen niedergehen ließ. Insbesondere aber Freude bei allen Zuschauern und Aktiven am 5. Zwickau-Triathlon. Denn für alle 448 Teilnehmer (und damit einem ausgebuchten Starterfld) ging es unter rühriger und perfekter Organisation auf die entsprechend den Altersklassen und zu absolvierenden Streckenlängen ebenso perfekt vorbereiteten Rundkurse zwischen Mulde und Westsachsenstadion.
Anders auf der olympischen Distanz der Männer im Einzel. Da war des einen Leid des anderen Freud. Als leidlich sahen die vielen Zuschauer und ebenso die Organisatoren das „plötzliche Fehlen“ von Mitfavorit Kai Schönbeck an. „Es zeugt nicht von Sportlichkeit noch von Anstand, einfach nicht anzureisen und keinen Ton der Abmeldung verlauten zu lassen“, wird sich der Falkensteiner die Sympathien neu erobern müssen. So wurde es nichts aus dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem zweimaligen Vize und Simon Westermann, jüngst 10. der Junioren-WM. Westermann legte stattdessen ein souveränes Solo hin, gewann mit 2:06.53 Minuten Vorsprung in 2:06:13.58 Stunden vor Sven Teuscher (TV Dresden) und schon beachtlichen 8:04.72 Minuten vor Marcel Büchner (SG Adelsberg).
Damit gab´s das sogenannte Triathlon-Halali der Saison. Einige Sportler werden noch bei dem einen oder anderen Crosslauf zu erleben sein, ehe im kommenden Jahr die Ausdauermehrkämpfer wieder ihre Fans in ihren Bann ziehen. tsc