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Artikel von: Constanze Lenk
29.10.2018

Fotoschau endet mit Ausstellungsgespräch

Die Sonderausstellung „Ohne Silber keine Bilder – Fotografien von Gunther Galinsky“ im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg endet am Sonntag, 4. November. 14 Uhr lädt Galinsky letztmalig zu einem Ausstellungsgespräch in die Fotoschau ein. Unter dem Motto „Bilder und Geschichten“ weiß er einige Anekdoten rund um seine Fotografien zu berichten.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung fand in den Herbstferien ein Foto-Workshop „Vom Porträt zum Selfie“ für Kinder mit dem Fotografen Detlev Müller statt. Die dabei entstandenen Porträts werden ab 4. November für eine kurze Zeit im Museum an einer Medienstation gezeigt.

Nahezu sein ganzes Leben beobachtet Gunther Galinsky mit der Kamera in der Hand das „Treiben“ um ihn herum – insbesondere in seiner Heimatstadt Freiberg. Denn schon im Alter von zwölf Jahren hielt er „die Kumpels“ im Bild fest. Heute, mit 80 Jahren, kann er auf ein stattliches Werk von unzähligen fotografischen Dokumenten und Kunstwerken zurückblicken. Viele von ihnen wurden in Form von Auszeichnungen, Ausstellungen und Veröffentlichungen honoriert. In der Sonderschau im Museum sind etwa 100 Fotografien, begonnen bei ganz frühen Bildern aus seiner Jugendzeit in den 1950er-Jahren, zu sehen.
Die Besucher erwartet ein breites Themenspektrum, darunter Porträts, Freiberger Straßenszenen, Aufnahmen aus ehemaligen Freiberger Betrieben zur Zeit der DDR und aus seiner Zeit als „Haus- und Hoffotograf“ des Freiberger Stadttheaters. In einer „Dia-Show“ werden auch Familienfotos verschiedener Urlaubsreisen gezeigt.
Einen Höhepunkt der Ausstellung bilden die Fotografien, die bei nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich waren, so das 1978 in Warschau prämierte „Sommersprossenporträt“. Es entstand 1973 während eines Studententreffens im Volkseigenen Betrieb Geologische Forschung und Erkundung Freiberg (VEB GFE). Für die Teilnahme an Ausstellungen und Wettbewerben reisten Galinskys Bilder nahezu um die ganze Welt, neben den „sozialistischen Bruderländern“ ging es schon zu DDR-Zeiten bis nach Spanien (1978), Indien (1980) und Australien (1986).
1938 in Freiberg geboren, erlernte Gunther Galinsky nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Bergmanns und arbeitete in Freiberg unter Tage auf der Reichen Zeche und dem Davidschacht. Im Zuge der beginnenden Schließung der Freiberger Gruben ab 1958 bildete er sich zum Bergingenieur weiter und war als Erkundungsgeologe im VEB GFE Freiberg tätig. Seit 1992 arbeitet er im eigenen Ingenieurbüro.
Seine fotografische Laufbahn begann in den 1950er-Jahren mit ersten Publikationen 1957. Im Jahr 1962 nahm er erfolgreich an der ersten Kreisfotoschau in Freiberg teil und wurde Mitglied im Fotoclub des Kulturbundes Freiberg (heute Freiberger Fotofreunde), den er fünfzig Jahre leitete (1965 bis 2015). Er erhielt zahlreiche Ehrenpreise im Bereich Fotografie, im Jahr 1999 den Freiberger Bürgerpreis.