Start Berufswahl - wie soll man sich entscheiden?
Artikel von: Judith Hauße
01.06.2023

Berufswahl – wie soll man sich entscheiden?

Wie findet man den richtigen Job? Foto: AdobeStock

Der berufliche Werdegang ist bereits lange vor dem Schulabschluss ein wichtiges Thema. Im Erzgebirge, im Vogtland sowie in Mittelsachsen beschäftigen sich Schüler und Schülerinnen spätestens in der Abschlussklasse mit der Berufswahl. Welche Kriterien sind wichtig, um eine Tätigkeit, die Spaß macht, zu finden?

Diese Kriterien sind für die Jobsuche wichtig

Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Von der ausgeübten Tätigkeit hängen nicht zuletzt die Höhe des Gehalts und somit der Lebensstandard ab. Für welchen Beruf soll man sich entscheiden? Ein wichtiges Kriterium sind beispielsweise die Lieblingsfächer in der Schule. Mit einer Affinität für Fremdsprachen ist eine Karriere als Dolmetscher/in, Übersetzer/in oder ein Job im Büro möglich. Für Technikberufe sind der Regel technisches Verständnis und handwerkliches Geschick notwendig. Wer sich für den Beruf des Elektrikers (auch Elektroniker genannt) interessiert, sollte gute Schulnoten in Mathematik, Physik und Werken vorweisen können. Technische Berufe sind mit viel Verantwortung verbunden. Ein Elektriker oder eine Elektrikerin muss in der Lage sein, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Die vielfältigen Herausforderungen in diesem Beruf erfordern große Gewissenhaftigkeit, visuelles und logisches Denkvermögen sowie Teamfähigkeit. Eine Ausbildung dauert durchschnittlich dreieinhalb Jahre und endet mit der Gesellenprüfung.

Wovon hängt die Bezahlung ab?

Nach erfolgreichem Abschluss einer mehrjährigen Berufsausbildung darf eine faire Bezahlung erwartet werden. Wie viel verdienen Elektriker, die gerade ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben? Wirken sich Berufserfahrungen und Alter ebenfalls auf die Gehaltsstruktur aus? Um falschen Erwartungen vorzubeugen, ist es ratsam, sich vorab über das durchschnittliche Elektriker-Gehalt zu informieren. Ein Gehalts-Check ist eine Möglichkeit, herauszufinden, ob die Bezahlung fair ist. Ein einheitliches Gehalt für Elektriker/innen gibt es nämlich nicht. Der jeweilige Verdienst richtet sich nach Erfahrung, Betriebszugehörigkeit, Alter und Zusatzqualifikationen. Die Bezahlung kann zudem je nach Bundesland variieren. Technische Fachkräfte mit langer Berufspraxis werden mit höheren Gehältern entlohnt als Einsteiger/innen. Weiterbildungen oder Zertifikate sind hilfreich, um sich beruflich weiterzuentwickeln, Karriere zu machen und Gehaltserhöhungen zu erreichen. Nach erfolgreicher Berufsausbildung wird in der Regel ein Einstiegsgehalt gezahlt. Finanzielle Verbesserungen sind meistens erst nach einigen Jahren Berufspraxis und der Teilnahme an weiterbildenden Maßnahmen drin. Kann man im Technikbereich Geld verdienen, um den Lebensunterhalt zu sichern? Fortbildungen zählen zu den Grundvoraussetzungen für einen höheren Verdienst. Die Spezialisierung für ein bestimmtes Fachgebiet ist mit mehr Verantwortung und somit mit einer höheren Gehaltseinstufung verbunden. Abhängig von der Arbeitsmarktsituation am Wohnort kann sich ein Ortswechsel günstig auf die Berufs- und Karrierechancen auswirken. Flexibilität ist ein entscheidender Faktor im Beruf.

Selbstverwirklichung oder langweilige Routine?

Im elektronischen Umfeld ist der Fachkräftebedarf besonders groß. Wirtschaft und Industrie sind auf gut ausgebildete Fachleute angewiesen. Selbstverwirklichung sowie der Wunsch, für die Arbeit mit einem angemessenen Gehalt entlohnt zu werden, sind wesentliche Kriterien bei der Jobwahl. Das Finanzielle hat einen großen Einfluss auf berufliche Entscheidungen. So besteht der geilste Moment einer Karriere oft darin, sich auf die Gehaltserhöhung zu freuen. Ebenso wichtig wie die Entlohnung ist ein gutes Betriebsklima. Fühlt man sich am Arbeitsplatz nicht wohl, sinken Leistungsbereitschaft und Motivation. Eine verlässliche Zusammenarbeit im Team sowie ein guter Umgang zwischen Führungsebene und Mitarbeitern ist deshalb ein sehr wichtiges Kriterium. Nervige Routinetätigkeiten gibt es in jedem Beruf. Wenn die Tätigkeit jedoch überwiegend aus langweiligen Aufgaben besteht, wirkt sich das auf die
Zufriedenheit aus. Fachliche Anforderungen im Job steigen ständig, während die Gehälter nicht im gleichen Maß erhöht werden. Berufseinsteige/innen fällt es daher immer schwerer, sich langfristig an ein Unternehmen zu binden. Ein wichtiges Entscheidungskriterium sollten daher die Karrierechancen sein. Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten in der Firma? Es ist ratsam, sich bereits vorab über den Betrieb, die Arbeits- und Aufstiegsbedingungen sowie über das Betriebsklima zu informieren.

Ausgezeichnete Zukunftsperspektiven im Technikbereich

Ist Elektriker ein guter Beruf? Der technische Bereich entwickelt sich stetig weiter. Deshalb ist in der Betriebs- und Automatisierungstechnik, im Bereich erneuerbarer Energien sowie in der Gebäudetechnik mit weiteren Neuerungen zu rechnen. Für Bewerber/innen, die sich für Elektronik begeistern und einen krisensicheren Job suchen, kann eine Elektriker-Ausbildung die geeignete Option sein. In kaum einer Berufssparte gibt es so viele neue Herausforderungen wie im technischen Bereich. Die Zukunftsperspektiven innerhalb der Elektrotechnik gelten als ausgezeichnet. Elektriker ist ein Beruf für Wissbegierige mit Interesse an technischen Zusammenhängen. Ausgebildete Technik-Fachkräfte sind vielseitig einsetzbar. Sie können an Solaranlagen und an mit Hochspannung betriebenen Anlagen mitarbeiten oder sich innerhalb der Automatisierungs-, Datenverarbeitungs- und Informationstechnik spezialisieren. Mit der Gebäude- und Energietechnik, den Abwasser- und Heizungssystemen und der Künstlichen Intelligenz (KI) stehen technikinteressierten Frauen und Männern weitere spannende Berufsfelder zur Verfügung.

Zufriedenheit im Job ist möglich

Zufriedenheit im Job ist ein wichtiger Faktor, der bei der Berufswahl berücksichtigt werden sollte. Ist die Tätigkeit interessant? Oder wird nur darauf geachtet, einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Die meiste Zeit des Tages verbringt man am Arbeitsplatz. Daher sollte das Interesse an den Aufgaben das entscheidende Kriterium sein. Abwechslung oder Eintönigkeit? Wie vielfältig ist das Aufgabengebiet? An jedem Arbeitsplatz gibt es auch unbeliebte Routineaufgaben. Müssen jeden Tag dieselben Arbeiten bewältigt werden oder besteht die Möglichkeit, eigenverantwortlich neue Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln? Ist der Kontakt mit Menschen gegeben oder handelt es sich um eine Tätigkeit ohne zwischenmenschliche Kommunikation? Diese Fragen sollten sich Bewerber ehrlich beantworten. Freude an der Arbeit entsteht nur, wenn der Beruf den persönlichen Erwartungen entspricht. Damit sich die berufliche Entscheidung als richtig erweist, ist es ratsam, die Informationen in einer Stellenanzeige genau durchzulesen. Meistens werden darin die wichtigsten Anforderungen, die Aufschluss über den Arbeitsplatz geben, erwähnt.