Betrugswarnung: Senioren werden zum Ziel von Betrügern
Chemnitz – Erzgebirgskreis – Mittelsachsen. In der Region kam es am Montag zu einer Häufung von Betrugsversuchen, bei denen Unbekannte versuchten, Senioren um ihr Erspartes zu bringen, so die Polizei. Die Täter täuschten in mehreren Fällen zwei unterschiedliche Szenarien vor, um an das Geld der Betroffenen zu gelangen.
In Oelsnitz/Erzgebirge wurde ein Senior von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, der behauptete, eine Bande plane, in sein Haus einzubrechen. Als der Betrüger nach Kontodaten fragte, legte der Senior glücklicherweise auf und blieb so vor einem finanziellen Schaden verschont. In mindestens sechs weiteren Fällen in Chemnitz, Burgstädt, Auerbach und Lugau gaben sich Betrüger am Telefon als Verwandte oder Staatsanwälte aus. Sie behaupteten, ein naher Angehöriger der Angerufenen habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und müsse nun durch eine Kautionszahlung aus der Haft freigekauft werden. Die Betrugswarnung der Polizei zeigt Wirkung: Die meisten Angerufenen durchschauten den Betrug und übergaben kein Geld.
Chemnitzerin fällt auf Masche herein
Tragischerweise fiel eine 85-jährige Seniorin aus Chemnitz auf die Betrüger herein. Unter dem Druck der Anrufer, die sich als Staatsanwalt ausgaben, übergab sie einem unbekannten Mann 36.000 Euro, nachdem ihr vorgetäuscht wurde, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht. Erst nach der Geldübergabe stellte sich der Betrug heraus, als die Seniorin Kontakt zu ihrer Tochter aufnahm. Solche tragischen Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit einer stetigen Betrugswarnung.
Die Polizei warnt dringend vor solchen Betrugsmaschen und gibt folgende Ratschläge:
- Geben Sie niemals finanzielle Auskünfte oder Kontodaten am Telefon preis.
- Übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte.
- Sichern Sie sich bei Ihren Angehörigen ab, bevor Sie auf Forderungen eingehen.
- Sprechen Sie mit Vertrauten über solche Anrufe und informieren Sie die Polizei.