Start Durchsuchungen im Kampf gegen Missbrauchsdarstellungen
Artikel von: Björn Max Wagener
15.11.2023

Durchsuchungen im Kampf gegen Missbrauchsdarstellungen

Mit diesem Besuch hatten die Beschuldigten wohl kaum gerechnet. Symbolfoto: AdobeStock

Zahlreiche Beschlüsse umgesetzt

Chemnitz – Freiberg – Mittweida – Kriebstein – Olbernhau – Jahnsdorf. Heute sowie in der vergangenen Woche setzen Ermittler der Kriminalpolizei zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse im Kampf gegen Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen um. Unterstützt wurden die Kriminalisten dabei durch Beamte der Bereitschaftspolizei Sachsen.

Bereits am vergangenen Donnerstag konzentrierten sich die Ermittler zunächst auf Örtlichkeiten im Stadtgebiet Chemnitz. Sie setzten sieben Durchsuchungsbeschlüsse bei Männern im Alter von 23 bis 63 Jahren um. In allen Fällen nahmen die Beamten Beweismittel zur Überprüfung mit. In der Wohnung eines 23-Jährigen stießen sie zudem auf sechs Böller, für die der junge Mann keine sprengstoffrechtliche Erlaubnis vorlegen konnte. Außerdem stellten sie bei ihm Drogenutensilien mit Restbeständen von Cannabis sicher. Dies hatte für den Chemnitzer weitere Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Sprengstoffgesetz zur Folge.

Weitere Maßnahmen am Mittwoch

Am heutigen Mittwoch rückten die Beamten erneut aus und setzten weitere zuvor erwirkte Durchsuchungsbeschlüsse um. So erhielten ein Jugendlicher (15) und fünf Männer im Alter von 37 bis 68 Jahren im Erzgebirge und in Mittelsachsen unangekündigten Besuch. Erneut verließen die Ermittler die Wohnungen mit zahlreichen Beweismitteln. Darunter befanden sich zusätzlich auch geringe Mengen Cannabis. Diese wurden bei einem 40-Jährigen in Mittelsachsen aufgefunden wurden. Für den Mann folgt nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Die Beschuldigten, allesamt mit Deutsche, müssen jedoch zunächst auf ihre Hardware verzichten. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten insgesamt 30 Geräte sicher. Dazu kommen über ein Dutzend sichergestellte Laptops und Tablets, sowie weitere IT-Technik und Speichermedien. Deren Auswertung wird erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch nehmen, so die Polizei.