Start Zwickau Explosion am Heizkraftwerk: Feuerwehr übt für den Ernstfall
Artikel von: Björn Max Wagener
21.09.2023

Explosion am Heizkraftwerk: Feuerwehr übt für den Ernstfall

Unter anderem galt es eine Verletzte Person abzuseilen. Foto: Stadtverwaltung Zwickau

100 Einsatzkräfte nehmen an der Übung teil

Zwickau. Rund 100 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren sowie des THW beteiligten sich heute an einer großangelegten Übung in Zwickau. Angenommen wurde, dass das Biomasse-Heizkraftwerk Zwickau-Süd nach einer Explosion teilweise zerstört und gelagerte Hackschnitzel in Brand geraten waren. Nach der Alarmierung mit dem Stichwort “BR3 Explosion” galt es ab 16 Uhr gleich mehrere Einsatzbefehle zu bewältigen.

Im Vorfeld war die Übung umfangreich vorbereitet worden. Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Neben der aufwändigen Brandbekämpfung musste eine vermisste Person im „zerstörten“ Gebäude gefunden und eine verletzte Person aus 17 m Höhe gerettet werden. Eine weitere Herausforderung stellte die Löschwasserversorgung am Einsatzort dar. Angenommen wurde, dass vor Ort nicht ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Die Entnahme erfolgte aus der Zwickauer Mulde im Bereich der Glück-Auf-Brücke und musste mit Tanklöschfahrzeugen zum Einsatzort gebracht werden. Ziel der Übung war, interne Alarmierungswege zu überprüfen, die Führungs- und Einsatzorganisation mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen aufzubauen und die Zusammenarbeit mit den eingesetzten Einsatzkräften zu erproben.

Übung verläuft erfolgreich

„Der Verlauf dieser Einsatzübung ist sehr zufriedenstellend, da alle beteiligten Kräfte ein hohes Engagement und eine große Fachkompetenz zeigten. Kleinere Mängel passieren fast immer. Diese zu identifizieren und daraus zu lernen – dafür sind Übungen da!“ Dementsprechend wird in den kommenden Wochen eine detaillierte Auswertung vorgenommen, so Marwin Kretschmer, stellvertretender Leiter des Feuerwehramtes.

Das Löschwasser wurde während der Übung aus der Mulde entnommen. Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Auch Mike Müller, Abteilungsleiter bei der ZEV und Geschäftsführer des Heizkraftwerks Zwickau Süd, zeigt sich im Nachgang dankbar für die Übung. „Das Biomasse-Heizkraftwerk Zwickau-Süd deckt 40 Prozent des Wärmeenergiebedarfs der Stadt Zwickau. Damit spielt die Anlage eine zentrale Rolle für die hiesige Wärmeversorgung. Umso wichtiger ist es, dass wir auch im Ernstfall gerüstet sind und dank der Übung nun alle Beteiligten mit den Abläufen in einem Notfall vertraut sind.“

Beteiligt waren neben der Berufsfeuerwehr das Technische Hilfswerk, Ortsverband Zwickau, die Freiwillige Feuerwehr Reinsdorf sowie die Freiwilligen Feuerwehren Auerbach, Crossen, Mitte, Oberhohndorf, Planitz, Pöhlau und Schneppendorf. Die Wehren aus Planitz, Marienthal und Schlunzig sicherten die Einsatzbereitschaft der Berufsfeuerwehr während der Übung ab.