Start Mittelsachsen Fachschüler verteidigen „Europameistertitel“
Artikel von: Redaktion
27.09.2024

Fachschüler verteidigen „Europameistertitel“

Foto: Gerd Alscher (Schulleiter FSZ und Vorsitzender EUROPEA Deutschland e.V.)

Sieg bei der 7. EUROPEA- AgroChallenge

Freiberg. Vom 19. Bis 22. September trafen sich 18 Teams, bestehend aus jeweils vier Schülern und einer Lehrkraft, aus 18 europäischen Ländern in Estland, um bei der mittlerweile 7. AgroChallenge (bis 2019 AgrOlympics) in 18 verschiedenen praktischen und theoretischen Disziplinen gegeneinander anzutreten. Die Teilnahme an diesem landwirtschaftlichen Berufswettbewerb ist für alle Schulen möglich, die bei EUROPEA International, einem inzwischen 30-jährigem Netzwerk europäischer agrarischer Berufs- und Fachschulen mit nationalen Verbänden (z.B. EUROPEA Deutschland e.V.) organisiert sind.

Ideengeber und erster Gastgeber für diesen Wettkampf war die Berufsschule LTA Ettelbruck in Luxemburg im Jahr 2015. Zwei Jahre später organisierte das Fachschulzentrum Freiberg-Zug mit Unterstützung des sächsischen Landwirtschaftsministeriums, des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e.V sowie des Landkreises Mittelsachsen im Rahmen des 20. Sächsischen Landeserntedankfestes die zweite Auflage der AgrOlympics in Burgstädt.

Fachwissen und Organisation sind gefragt

Nach weiteren Wettbewerben in Portugal, Polen, Österreich und der Slowakei waren in diesem Jahr die estnischen landwirtschaftlichen Berufsschulen in Olustvere und Saerevere in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium Estlands sowie der Organisation EUROPEA Estonia Gastgeber dieses Berufswettbewerbes für junge Land- und Tierwirte aus ganz Europa. Neben dem Team aus Freiberg kamen die Teilnehmer u.a. aus Schweden, Dänemark, Finnland, Portugal, den 3 Benelux-Staaten, Österreich, Irland, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Estland, Polen, Rumänien, Serbien und der Schweiz.

Bei den verschiedenen Disziplinen waren sowohl technisches Geschick, gute Teamarbeit und –organisation als auch unterschiedliches Fachwissen gefragt. So mussten u.a. ein Hänger rückwärts eingeparkt, mit einem Traktor ein Geschicklichkeitsparcour abgefahren, Stroh gestapelt, ein Weidezaun gebaut, Pflanzen und Pflanzenkrankheiten erkannt, eine Dünge- und Pflanzenschutzberechnung durchgeführt, Räder am Traktor sowie Schare am Grubber gewechselt, Holz gesägt und gehackt, eine Drillmaschine abgedreht und ein Melkzeug auseinander- und wieder zusammengebaut werden.

Nach dem ersten Tag noch auf Platz 2 liegend, konnten sich Sarah, George, Wolfgang und Jonas mit Teamchefin Sabine vom Team des Fachschulzentrums am zweiten Wettkampftag noch einmal steigern und mit einem deutlichen Vorsprung den ersten Platz vor dem luxemburgischen und dem dänischen Team sichern. Ein Erfolg, den das FSZ mit der Titelverteidigung nun bereits zum zweiten Mal in der Geschichte des Wettbewerbes feiern konnte und der natürlich für große Freude und Stolz auf diese grandiose Leistung sorgte.

Neben dem Wettkampfgeschehen ist es ein wichtiges Anliegen dieser Veranstaltung, junge Leute aus ganz Europa zusammenzubringen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Dafür gab es besonders an den Abenden ausreichend Gelegenheit für viele Gespräche und persönlichen und beruflichen Austausch. Im nächsten Jahr wird die AgroChallenge in den Niederlanden, 2026 voraussichtlich im Großbritanien stattfinden, wieder als beruflicher Wettstreit aber auch als Fest der europäischen Verständigung.