Artikel von: Björn Max Wagener
22.07.2024
GDL eskaliert im City-Bahn Streik weiter

Busnotverkehr bleibt bestehen
Chemnitz. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat den 17. Streik abermals mit sehr kurzer Vorwarnzeit beendet. Das offizielle Streikende verkündete die GDL am späten Sonntagabend für Montag, 2:00 Uhr. Ungeachtet dessen ist derzeit von einem planmäßigen Betriebsablauf der City-Bahn jedoch noch keine Rede. Bis dieser wiederhergestellt ist, bleibt nach Angaben der Unternehmensangaben der Busnotverkehr bestehen. Da die GDL zudem bereits mit weiteren Streiks droht, müssen sich Reisende weiterhin auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.
Erst am Freitag hatte GDL-Vorsitzender Claus Weselsky in Chemnitz seine Unterstützung für die gewerkschaftlich organisierten Mitglieder der CBC gezeigt. Im Vorfeld hatte die GDL mehrere Verhandlungsrunden mit der CBC platzen lassen. Weselsky wirft dem Unternehmen unter anderem den Einsatz von Nebelkerzen und die Verschwendung von Steuergeldern vor, da man den Forderungen nicht entgegenkommen wolle. Gleichzeitig hatte jedoch CBC-Geschäftsführer Friedbert Straube Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert. Ein internes Papier des Unternehmens zeigt zudem, dass die Forderungen nicht so weit auseinanderliegen, wie die Gewerkschaft nach Außen signalisiert. Daher stellen sich nicht nur Fahrgäste der City-Bahn immer öfters die Frage, wie lange die GDL das Unternehmen noch unter Druck setzen kann. Spätestens nach dem Ende der Sommerferien erhalten Reisende aufgrund eines Gerichtsurteils zu Gunsten der City-Bahn zumindest wieder etwas mehr Planungssicherheit.