Start Großeinsatz gegen Schockanrufe
Artikel von: Björn Max Wagener
14.12.2023

Großeinsatz gegen Schockanrufe

Nun steht die weitere Ermittlungsarbeit an. Symbolfoto: AdobeStock

18-jähriger Tatverdächtiger festgenommen

Region – Berlin. Im Rahmen einer internationalen Aktion zur Bekämpfung von Enkeltrick- und Schockanrufen sind heute Polizeibeamten aus Polen, Österreich, Luxemburg, Deutschland und der Schweiz zahlreiche Beschuldigte ins Netz gegangen.

Die vom LKA Berlin koordinierte Aktion führte allein in Deutschland zur Identifizierung von 27 Tätern. Diese sind nach Angaben der Behörden in unterschiedlicher Weise an den Betrugshandlungen beteiligt. Insgesamt konnten während der zweiwöchigen Aktion 74 Taten mit einem Schadensvolumen von rund 5 Millionen Euro verhindert werden.

LKA Sachsen nimmt Abholer fest

Auch das LKA Sachsen war mit Kriminalpolizeiinspektionen, operativen Einsatzeinheiten sowie Kräften der Polizeireviere an der Aktion beteiligt. Dabei wurde im Bereich der Polizeidirektion Zwickau ein 18-jähriger Tatverdächtiger durch Zivilkräfte festgenommen. Er sollte im Vorfeld der Festnahme als Mitglied einer Betrügerbande bei einer 72-jährigen Geschädigten rund 75.000 Euro abholen. Zuvor hatten sich die Täter als Polizeibeamte ausgegeben, die vor kriminellen Bankgeschäften warnten. Angeblich sollten sie Falschgeld an Kundinnen und Kunden aushändigen.

Innerhalb der zweiwöchigen Aktion registrierte man allein in Sachsen etwa 40 Schockanrufe. Mit der Präventionskampagne “HÖR‘ GENAU HIN! TELEFONBETRUG kann jeden treffen” will man vor allem ältere Menschen sensibilisieren. Zudem weist man darauf hin, dass weder Polizei noch Staatsanwaltschaft oder Justiz an der eigenen Haustür noch vor Banken oder anderen Orten die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen zur Begleichung einer Kaution oder sonstigen Strafe oder für Schmerzensgeld herausverlangen.