In vielen Teilen Sachsens besteht hohe Waldbrandgefahr

In diesem Jahr beschäftigen zahlreiche Waldbrände bereits Einsatzkräfte und Forstleute. Symbolfoto: Pexels

Am Wochenende ist die Gefahr besonders hoch

Region. Mit den steigenden Temperaturen, welche bis 35 Grad erreichen sollen, Sachsen ein heiß-trockenes Wochenende bevor. Fehlende Niederschläge begünstigen zudem den Ausbruch von Waldbränden. Besonders am Sonntag rechnen die Behörden mit einer hohen bis sehr hohen Waldbrandstufe in weiten Teilen des Freistaates. Selbst in den Kammlagen des Erzgebirges erreicht die Waldbrandgefahr die mittlere Stufe 3. Die hohe Waldbrandgefahr mahnt zum umsichtigen Handeln. Die meisten Waldbrände entstehenden durch den fahrlässigen oder vorsätzlichen Umfang mit Feuer oder heißen Gegenständen.

Sachsens Forstminister Wolfram Günther bittet aus diesem Anlass alle Besucher, die Regeln zu respektieren und so Waldbrände zu verhüten. Günther: »Die Klimakrise und ihre Folgen sind in unseren Wäldern derzeit für alle spürbar. Zu den historischen Borkenkäferschäden kommen trockene Böden und trockene Wälder. Die Gefahr von Waldbränden steigt. Selbst kleine Funken können große Brände wie die im Vorjahr auslösen. Deshalb meine dringende Bitte, sich verantwortungsvoll zu verhalten, im Wald nicht zu rauchen, kein Feuer zu machen und nur auf ausgewiesenen Parkplätzen zu parken.«

Aktuell liegt die Waldbrandstufe noch überwiegend bei Stufe 3. Am Wochenende soll es bis auf Stufe 5 klettern.

Waldbrandstufe 4 und 5 bringen besondere Einschränkungen

Auch 2023 sind Waldbrände für Forstleuten und Einsatzkräften wieder ein Thema. 47 wurden in diesem Jahr bisher gemeldet. In den meisten Fällen konnten die Flammen schnell gelöscht werden, sodass keine größeren Flächen betroffen waren. In der Gohrischheide entwickelte sich Ende Juni aber auch ein Großbrand auf rund 135 Hektar. Aufgrund der Munitionsbelastung ist die Brandbekämpfung in diesem Gebiet erheblich erschwert.

Durch das richtige Verhalten kann jeder dazu beitragen, Waldbrände zu verhindern:

Grundsätzlich ist Rauchen im Wald ganzjährig verboten. Genauso ist der Umgang mit offenem Feuer sowie in der Nähe, bis 100 Meter Entfernung, ganzjährlich verboten. Darunter fallen nicht nur Lagerfeuer, sondern auch Grillen. Ein besonderes Augenmerk sollten Autofahrer von Verbrennerfahrzeugen auf ihre Parkplatzwahl legen. Durch aufgeheizte Katalysatoren können ebenfalls Brände entstehen.

Für den Fall der Fälle müssen Zufahrtswege zum Wald immer freigehalten werden. Verkehrsleitkegel, die umgelegt werden, dürfen nicht aufgestellt werden. Sie dienen der Kennzeichnung der Anfahrtswege für nachrückende Einsatzkräfte. Eine Meldung der Brände ist neben der klassischen Notrufnummer 112 auch über die Waldbrandgefahr Sachsen-App des Sachsenforsts möglich. Dank GPS-Standort kann die genaue Position des Brandortes an die Einsatzkräfte übermittelt werden. Die App ist im App Store sowie dem PlayStore erhältlich. Einen tagesaktuellen Überblick für die eigene Region gibt nicht nur in der App, sondern auch online.