Start Erzgebirge Inklusion bringt weiter
Artikel von: Redaktion
29.11.2024

Inklusion bringt weiter

Die Agentur für Arbeit unterstützt die Einstellung von Schwerbehinderten. Foto: André Kaiser (Archiv)
Die Agentur für Arbeit unterstützt die Einstellung von Schwerbehinderten. Foto: André Kaiser (Archiv)

Annaberg-Buchholz. Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember hat die Bundesagentur für Arbeit eine bundesweite Aktionswoche gestartet, um das Bewusstsein für die Potenziale von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Unter dem Aktionsmotto „Inklusion bringt weiter“ skizziert auch die hiesige Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz ihre Zielstellung: „Uns ist es wichtig, das Bewusstsein für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und deren Anliegen in der Arbeitswelt zu schärfen. Wir unterstützen Unternehmen auf vielfältige Weise dabei, Menschen mit Behinderungen auszubilden, einzustellen oder weiterzubilden. Menschen mit Behinderungen sind oftmals sehr gut ausgebildet und können eine Lösung für den Arbeits- und Fachkräftemangel in der Region sein“, erklärt Cordula Hartrampf-Hirschberg, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz.

Arbeitsagentur fördert berufliche Teilhabe

Die Agentur für Arbeit unterstützt die Einstellung von Schwerbehinderten. Betriebe, die Menschen mit Behinderung einstellen, können zusätzliche finanzielle Unterstützung über mehrere Jahre hinweg erhalten. Außerdem unterstützen die Technischen Beratungsfachkräfte bei der Planung, Beschaffung und Finanzierung von Arbeitshilfen im Betrieb, so dass die Ausbildungs- und Beschäftigungsaufnahme gut gelingen kann.

Im Zeitraum von August 2023 bis Juli 2024 haben in der Region Erzgebirge knapp 250 schwerbehinderte Menschen eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme, wie eine berufliche Weiterbildung, begonnen. Das entspricht einem Anteil von zehn Prozent gemessen an allen Arbeitslosen und liegt damit auf Vorjahresniveau.

Über 2.600 Beschäftigte mit Schwerbehinderung

Schwerbehinderte Menschen arbeiten in nahezu allen Branchen. Ein Großteil der beschäftigten schwerbehinderten Menschen arbeitet im Verarbeitenden Gewerbe (946), im Gesundheits- uns Sozialwesen (566), im Öffentlichen Dienst (408) und im Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kraftfahrzeugen (157).

Die Beschäftigten im Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen verzeichneten den deutlichsten Aufwuchs. Hier wurden 24 oder 17,8 Prozent mehr Beschäftigte als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erfasst.

568 Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet

Zwei Drittel der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen hat einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Anteilig finden sich somit bei arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mehr Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung als bei nicht-schwerbehinderten Arbeitslosen.

„In den arbeitslos gemeldeten Schwerbehinderten steckt enormes Potenzial. Daher ermutige ich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber: Geben Sie Schwerbehinderten eine Chance in Ihrem Unternehmen. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten und nutzen Sie beispielsweise die Möglichkeit einer kostenlosen Probearbeit. Probieren Sie es einfach aus und finden Sie Ihre neuen Mitarbeiter“, rät Hartrampf-Hirschberg.

Kontakt für Arbeitgeber:  0800 4 5555 20 (gebührenfrei)

Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr

Weitere Informationen zur Förderung von Menschen mit Behinderung finden Sie HIER.