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Artikel von: Sven Günther
19.08.2024

Klinikum Chemnitz wird gestärkt

Foto: Klinikum Chemnitz

Erweiterte Aufgaben und Verantwortung

Chemnitz. Das Klinikum Chemnitz erhält im Rahmen der bevorstehenden Krankenhausreform eine deutlich aufgewertete Rolle in der medizinischen Versorgung Südwestsachsens. Als regionaler Maximalversorger wird das Klinikum künftig nicht nur die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau gewährleisten, sondern auch zentrale Koordinationsaufgaben in der Region übernehmen. Im Zuge der Reform wird das Klinikum Chemnitz für die Organisation der digitalen Kommunikation zwischen den Kliniken der Region, die Abstimmung von Versorgungsprozessen und die Planung von Maßnahmen für Großschadenslagen zuständig sein. Diese erweiterten Aufgaben sind entscheidend, um eine effiziente und flächendeckende medizinische Versorgung in Südwestsachsen sicherzustellen. Bisher waren solche Aufgaben vorwiegend Universitätskliniken vorbehalten, doch die neue Regelung erlaubt es nun auch nicht-universitären Maximalversorgern wie dem Klinikum Chemnitz, diese wichtigen Funktionen zu übernehmen.

Bedeutung des Klinikums für die Region

Die Entscheidung, das Klinikum Chemnitz mit mehr Kompetenzen auszustatten, unterstreicht seine Bedeutung als drittgrößtes Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft in Deutschland. Sven Schulze, Oberbürgermeister von Chemnitz und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, betonte: »Mit den geplanten Kooperations- und Vernetzungsaufgaben wird die Bedeutung des Klinikums für die Region weiter gestärkt. Dies ist ein wichtiger Schritt für die langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung in Südwestsachsen.« Martin Jonas, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz, zeigte sich erfreut über die neue Rolle des Hauses: »Es ist von großer Bedeutung, dass auch nicht-universitäre Maximalversorger wie unser Klinikum ihre Koordinierungsfunktion gesetzlich verankert bekommen. Nur so können wir unserer Aufgabe gerecht werden und in der Region eine bestmögliche und wohnortnahe medizinische Versorgung sicherstellen.«

Besuch von Lauterbach und Köpping

Diese Weichenstellung erfolgte im Anschluss an den Besuch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping Anfang August in Chemnitz. Beide Minister überzeugten sich vor Ort von der Bedeutung des Klinikums und unterstützten die Entscheidung, ihm eine zentrale Rolle in der regionalen Gesundheitsversorgung zu übertragen.
Gesundheitsministerin Petra Köpping betonte die Wichtigkeit dieser Entscheidung: »Unser Besuch in Chemnitz war erfolgreich. Vor-Ort-Besuche von Bundesministern zeigen Wirkung. Ich freue mich sehr über die Stärkung des Klinikums Chemnitz im Rahmen der Krankenhausreform. Damit werten wir den Standort Chemnitz maßgeblich auf und zeigen, dass nicht nur Universitätsklinika Spitzenmedizin anbieten und koordinierende Aufgaben übernehmen können.«