Artikel von: Andre Kaiser
05.04.2017
Revisionen für die Netzsicherheit
Jöhstadt. Eine Trafostation der besonderen Art warteten die Stadtwerke Annaberg-Buchholz dieser Tage in Oberschmiedeberg, einem 100-Einwohner-Ortsteil von Jöhstadt. Hier war besondere Konzentration gefragt, handelt es sich doch um eine Maststation, die einzige ihrer Art im Netzgebiet. Sie transformiert den Strom, der über eine 10 kV-Leitung den Ort erreicht, für das Niederspannungsnetz auf eine Spannung von 400 Volt.
Die Wartung erfolgte im Rahmen der Stationsrevisionen, welche jährlich mit dem Frühling beginnen. Die Trafostationen werden in ein- bis vierjährigen Intervallen geprüft, je nach Belastung und baulicher Anlage. Vor Beginn der Arbeiten muss die betreffende Trafostation vom Netz genommen und ein anderer Schaltzustand hergestellt werden, deshalb können die Arbeiten nur in lastschwachen Zeiten durchgeführt werden. Anschließend befreien die Mitarbeiter des Fachbereichs Stromnetz die Isolatoren von Schmutz, reinigen die Kontaktstellen, prüfen die Schalter auf Funktionalität und schmieren die beweglichen Teile. Vor der Wiederinbetriebnahme wird jede Ecke der Trafostation einer akribischen Sichtprüfung unterzogen.
Stephan Jungk, Fachbereichsleiter Stromnetz, erläutert: „Regelmäßige Stationsrevisionen sind wichtig für die Netzsicherheit, denn durch Schmutz, Feuchtigkeit und Alterung werden elektrische Anlagen in ihrer Konstitution geschwächt. Der Aufwand ist groß, lohnt sich aber. Das hat der strenge Winter gezeigt, den wir ohne größere Komplikationen im Stromnetz gemeistert haben.“
Autor: Mike Päßler