Start Sachsen und Australien
Artikel von: Judith Hauße
16.07.2023

Sachsen und Australien

Was den Freistaat und Down Under verbindet

Im November des vergangenen Jahres hat Sachsen menschliche Überreste, die im Dresdner Museum für Völkerkunde ausgestellt waren, an Australien zurückgegeben. Während der Kolonialzeit gelangten die Skelettteile durch Kauf bzw. Schenkung an das damalige Königlich Zoologische und Anthropologische-Ethnografische Museum nach Sachsen. Im Ursprung stammten diese aus Plünderungen von Gräbern bzw. von Opfern gewalttätiger Auseinandersetzungen.

Versöhnungsprozess in vollem Gange

Im Leipziger Grassi-Museum fand eine emotionale Zeremonie statt, bei der der australische Botschafter Philip Green betonte, dass seine Regierung die Bereitschaft Sachsens zur Anerkennung des Unrechts der Vergangenheit begrüße. Die Rückgabe der Vorfahren sei ein wesentlicher Bestandteil des Versöhnungsprozesses.

Susan Templeman, Sonderbeauftragte des australischen Premierministers für Künste, betonte, dass das Wegbringen der Vorfahren bei den Ureinwohnern Australiens tiefes Leid verursacht habe. Durch die Rückführung der Vorfahren solle ihnen die Würde zuteilwerden, die ihnen einst verwehrt wurde. Die menschlichen Überreste gehören den Nachfahren der Gannagal, Worimi, Awabakal und Mutthi Mutthi aus New South Wales. Eine individuelle Australien Rundreise bietet auch Ihnen die Möglichkeit, die Stätten der Herkunft kennenzulernen.

Engel aus Sachsen besuchten Australien

Der Weltenbummler-Engel aus Seiffen ist bei seiner Weltreise, zusammen mit den Liebhabern der kleinen Figuren aus dem Erzgebirge, auch in Australien gesehen worden. So finden sich in der Bildersammlung des traditionellen Herstellers Wendt & Kühn auch Aufnahmen des Weltenbummler-Engels vor dem Ayers Rock oder der Oper in Sydney.
Australien – atemberaubende Natur und Tierwelt

Wer Australien basierend auf den eigenen Wichtigkeiten beruhend erkunden möchte, sollte auf jeden Fall eines haben, Zeit! Der fünfte Kontinent ist groß. Wer also nicht die Möglichkeiten hat seinen kompletten Jahresurlaub aneinander gereiht oder ein Sabbatjahr in Australien zu verbringen, der sollte bei der Planung Prioritäten setzen. Wer die Tierwelt Australiens erleben möchte, sollte die entsprechenden Nationalparks besuchen. Eine kleine Auswahl haben wir nachfolgend zusammengestellt.

Kosciuszko Nationalpark

Der größte Nationalpark New South Wales, Heimat des höchsten Bergs Australiens, des Mt. Kosciuszko, mit einer Höhe von 2.228 Metern, ist einzigartig. Unter deutschen Touristen ist dieser Nationalpark auch als “Australische Alpen” bekannt, verwandelt er sich doch in der Zeit von Mai bis Oktober in ein malerisches Wintersportgebiet.

Während des Sommers erblühen hier wunderschöne Blumen, und Wanderer sowie Mountainbiker erkunden die Regionen. Am Snowy River können Sie sich Ihre Füße abkühlen. Zusätzlich zu dieser prächtigen und beeindruckenden Landschaft gibt es auch unterirdisch faszinierende Höhlensysteme, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten!


Daintree Nationalpark

Mit einer ehrwürdigen Existenz von etwa 135 Millionen Jahren gilt der Daintree Nationalpark als der älteste dokumentierte Regenwald auf der Erde. Überqueren Sie den majestätischen Daintree River und haben Sie das Glück, Krokodile zu erspähen! Begeben Sie sich auf eine Begegnung mit den faszinierenden, wenn auch nicht ganz ungefährlichen Kasuaren, erfrischen Sie sich in der idyllischen und kristallklaren Mossman Gorge und genießen Sie vom Alexandra Lookout aus einen atemberaubenden Panoramablick über Cape Tribulation, den Daintree Regenwald und das beeindruckende Great Barrier Reef.

Carnarvon Nationalpark

Der Carnarvon Nationalpark erstreckt sich versteckt im rauen Hochland des Sonnenstaates Queensland, etwa 470 km von Rockhampton entfernt. Die herausragende Attraktion des Parks ist zweifellos die Carnarvon Gorge, die von steilen, weißen Sandsteinklippen umgeben ist. In den kleineren Nebenschluchten findet man Überreste riesiger Regenwälder, während uralte Felsmalereien der Aborigines, eine vielfältige Flora und Fauna sowie mehr als 173 verschiedene Vogelarten das Herz von Naturliebhabern höherschlagen lassen. Unter den zahlreichen Schätzen des Parks befindet sich auch die einheimische Palmenart Livistona nitida.

Flinders Chase Nationalpark

Im Westen von Kangaroo Island erstreckt sich der Flinders Chase Nationalpark, der von Buschland im Landesinneren geprägt ist. Der Park beherbergt zahlreiche einheimische Tierarten wie Kängurus, Wallabies, Echidnas und Koalas. An den Küsten des Parks kannst du auch Seelöwen und Seebären beobachten, besonders beeindruckend an der Admirals Arch in der Nähe des Leuchtturms Cape du Cuoedic. Die Admirals Arch ist ein Höhlenbogen mit Stalaktiten, der einen atemberaubenden Blick auf den Ozean bietet. Das herausragende Merkmal des Parks sind jedoch die Remarkable Rocks, bizarre Felsformationen auf einem Granitplateau vor der Kulisse des Southern Ocean.