Schneeberg: Ermittlungsverfahren gegen Polizeischüler eingeleitet

Polizeimeisteranwärter soll sich antisemitisch geäußert haben

Schneeberg. Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) hat am 30. Juli 2024 gegen einen 33-jährigen Polizeimeisteranwärter straf- und beamtenrechtliche Maßnahmen ergriffen. Dies geschah, nachdem die Polizeifachschule Schneeberg Hinweise erhalten hatte, dass sich der Auszubildende nach einer Exkursion zu einem jüdischen Friedhof antisemitisch geäußert haben soll.

Rektor Dirk Benkendorff reagierte umgehend auf die Meldung und leitete entsprechende beamtenrechtliche Schritte gegen den betroffenen Auszubildenden ein. Zudem wurde dem Polizeimeisteranwärter das Verbot zur Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen.

„Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) wird den Sachverhalt mit aller Konsequenz verfolgen. Nationalsozialistisches und antisemitisches Gedankengut haben in der Polizei Sachsen keinen Platz“, betonte Rektor Benkendorff in einer Stellungnahme.

Der Vorfall wurde an die Kriminalpolizei der zuständigen Polizeidirektion übergeben. Diese hat Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstattet und den Fall bereits an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.