Start Schnitzer feiern 110. und 60. Geburtstag
Artikel von: Judith Hauße
14.02.2018

Schnitzer feiern 110. und 60. Geburtstag

Mitglieder des Schnitzvereins sind vor Ort und stehen für Fragen bereits und erläutern zudem jede Szene des Stülpnerberges, die per Knopfdruck auch selbst abgerufen werden können. Foto: tsc

Eine ganz besondere Schauanlage steht derzeit im Gemeinderaum der Christuskirche. Oberhalb des Planitzer Marktes präsentiert der Planitzer Schnitzereien seinen umgebauten und erweiterten Stülpnerberg der Öffentlichkeit. Damit beteiligt sich der Verein im Jahr seines 110. Bestehens an den zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der 900-Jahr-Feier von Zwickau.

„Die Planitzer Kunsthandwerker sind somit auch einer der ältesten Vereine der Stadt und in Sachsen“, verweist Dietmar Pein, der Ideengeber der technischen Umgestaltungen am Herzstück der Ausstellung, auf die Tradition des Vereins – aber auch des Stülpnerberges. Denn dieser feiert heuer auch seinen 60. Geburtstag. „Anlass genug, ihn zeitgemäß aufzuhübschen“, meint Pein. „Nun besteht er aus neun Segmenten, die auch mal ergänzt oder ausgetauscht werden können, mit völlig neuer stromsparender Maschinerie und kann vor allem besser auf- und abgebaut werden.“

Nunmehr gestaltet sich der Berg in erweitertem Terrain, misst sieben plus fünf Meter übers Eck „und ist unseres Wissens die größte Schauanlage zu diesem Thema.“ Dem Thema Stülpner hatten sich die damaligen Handwerkskünstler gewidmet, weil sich Planitz mehr oder weniger am Fuße des Erzgebirges befindet und ein interessant geschriebenes Buch über das Leben und Wirken des erzgebirgischen Soldaten, Wilderers, Schmugglers, Fabrikanten und Lebenskünstlers die Anregung gab.

Über einhundert selbst geschnitzte Figuren spiegeln in mit viel Herzblut gestalteten Szenen Episoden des Volkshelden wieder. Neu hinzugekommen sind zum Beispiel Orte seines Wirkens wie das Schloss Scharfenstein, die Wilddiebszene oder die Greifensteine.

Neben dem Stülpnerberg zeigt die Ausstellung auch andere Schnitzereien. Zu bestaunen ist die Jubiläums-Schau noch bis 25. Februar täglich von 13 bis 18 Uhr.