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Artikel von: Uwe Wolf
23.07.2024

Sieben Weltwunder sind komplett

König Nebukadnezar II. und Königin Semiramis waren zur Einweihung der Hängenden Gärten der Semiramis zugegen. Foto:. Uwe Wolf

Miniwelt Lichtenstein weiht zum Jubiläum die Hängenden Gärten der Semiramis ein

Lichtenstein. Die Miniwelt ist um eine Attraktion reicher. Nunmehr können die Besucher auch die Hängenden Gärten der Semiramis bestaunen. Damit sind nun alle sieben antiken Weltwunder in der Miniwelt zu sehen. Die Einweihung des Monuments erfolgte im Rahmen einer Feier zum 25. Jubiläum der Miniwelt, die seit ihrer Eröffnung 1999 rund 2,5 Millionen Besucher gesehen haben. „Das neue Modell nimmt eine Fläche von rund 23 Quadratmeter ein. Es hat ein Gewicht von etwa 1,5 Tonnen. Unsere Modellbauer haben 19 Monate daran gebaut“, sagte Sebastian Schmitt, Juniorchef der Miniwelt. „Damit sind die Hängenden Gärten der Semiramis das drittgrößte Modell in der Miniwelt.“

Die Daten des Modells, im Maßstab 1:25 wie alle Bauwerke der Miniwelt, sind immens. 80.000 Steine wurden von Hand in den Putz eingebracht. 1.600 Zinnen wurden gebaut, davon 1.200 mit Fenstern. Weiterhin wurden 1.208 Stufen einzeln geschnitten und verklebt. 70 laufende Meter wurden bepflanzt mit etwa 1.200 Pflanzen in 210 Schalen. Es ist das erste Modell der Miniwelt, von dem niemand genau weiß, wie es einst im Original ausgesehen hat. Die Miniwelt zeigt eine von mehreren Varianten, wie die Hängenden Gärten einmal ausgesehen haben könnten.

Seit 1999 gibt es die Miniwelt

2024 ist für die Miniwelt ein ganz besonderes Jahr, denn sie feiert ihren 25. Geburtstag. Seit dem 15. Juli 1999 kann man in Lichtenstein an einem Tag grenzenlos um die Welt reisen ohne Schiff oder Flugzeug zu besteigen. Seit der Eröffnung im Sommer 1999 gingen fast 2,5 Millionen Besucher auf die „kleine Weltreise“ in der behindertengerechten Anlage. Wie Werner Schmitt, der Gründer der Miniwelt, sagte, kam ihm die Idee, als er einmal das Minimundus in Klagenfurt besucht hat und dort viele Busse aus Sachsen und Thüringen sah. „Da habe ich mir gedacht, so was bauen wir hier in der Region auch“, so Werner Schmitt. Er führte aus, dass es für das Vorhaben viel Begeisterung gab, aber auch Zweifler und Kritiker. Der Weg bis zum Baubeginn war deshalb nicht einfach. Letztendlich konnte Werner Schmitt mit Unterstützern wie dem Arbeitsamt Zwickau und dem Lichtensteiner Altbürgermeister Wolfgang Sedner sowie weiteren Mitstreitern das Vorhaben realisieren. Der Erfolg gab ihm Recht.

Beim Anblick der weltbekannten Miniatur-Bauwerke im Maßstab 1:25 kommt man ins Staunen. Auf einer Fläche von 5 Hektar erwarten die Besucher sehr aufwändig gestaltete Monumente von der Antike bis zur Gegenwart. „Wir zeigen rund 5.000 Jahre Baugeschichte, von der Bronzezeit bis zur Neuzeit“, informierte Sebastian Schmitt. „Zu sehen sind Modelle aus allen Kontinenten der Erde. Natürlich haben wir auch Modelle aus der Region und aus Sachsen.“

Zur Modelleinweihung und Jubiläumsfeier war auch Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, zugegen. Er gratulierte der Miniwelt zum Geburtstag und sagte: „Dass die meisten Modelle aus Sachsen stammen, ist sehr gut. Das zeigt die regionale Verbundenheit.“ Das Vorhaben Miniwelt bezeichnete Schmidt als einzigartig und sehr gelungen. „Entscheidend ist es, mit der Idee andere zu überzeugen und dafür zu begeistern. Das ist hier geschehen und dadurch konnte das Vorhaben realisiert und weiter entwickelt werden“, so der Minister.