Startschuss für den Glasfaserausbau in Wolkenburg

Baubeginn des geförderten ersten Breitbandprojektes des Landkreises Zwickau
Wolkenburg. In Wolkenburg wurde mit einem symbolischen Spatenstich der öffentliche Startschuss für den Baubeginn des Breitbandprojektes des Landkreises Zwickau gegeben. An der Zeremonie nahmen der Landrat des Landkreises Zwickau, Carsten Michaelis, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der eins energie in sachsen GmbH und Co. KG (eins), Roland Warner, teil. Das Projekt, das vom Chemnitzer Infrastrukturdienstleister eins realisiert wird, ist das größte Investitionsprojekt in der Geschichte des Landkreises. Insgesamt werden 3.300 Adressen gefördert. Hinzu kommen noch rund 12.000 teilgeförderte Adressen. Im Rahmen des Projekts werden etwa 800 Kilometer Tiefbautrasse angelegt und etwa 5.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Der Dienstleister eins, der bereits über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Bereich Telekommunikation verfügt, konnte sich bei der Ausschreibung durchsetzen.

Mehr als 75.000 Haushalte und Unternehmen in Chemnitz sowie den Landkreisen Mittelsachsen, Erzgebirgskreis und Vogtlandkreis verfügen bereits über einen Glasfaseranschluss von eins energie in sachsen. Diese Verbindungen gewährleisten einen direkten Internetzugang bis in die Wohnung oder ins Büro.
Carsten Michaelis, Landrat des Landkreises Zwickau, betonte die Bedeutung des Breitbandprojekts: „Der Anlass für dieses Projekt ist der steigende Bedarf an einem leistungsfähigen und nachhaltigen Internetzugang. Wir wollen sicherstellen, dass die digitale und vernetzte Nutzung heute und in Zukunft uneingeschränkt möglich ist.“ Er fügte hinzu, dass der Baustart für ein nahezu landkreisweites Glasfasernetz einen wesentlichen Schritt darstellt, um eine zuverlässige Internetversorgung für die angeschlossenen Adressen zu gewährleisten.
Schnelles und zuverlässiges Internet ist essenziell geworden
Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei eins, erklärte: „Schnelle Internetverbindungen sind mittlerweile so essenziell wie die Versorgung mit Strom, Wasser oder Erdgas. Als regionaler Rundum-Versorger wollen wir mit schnellen Glasfaseranschlüssen den Bürgern und Gewerbetreibenden einen Standortvorteil bieten und so die wirtschaftliche Entwicklung des industriereichen Landkreises Zwickau weiter voranbringen. Ein schneller Breitbandanschluss ist auch für Bildung, Gesundheit und Lebensqualität unerlässlich.“
Ohne die finanzielle Unterstützung des Bundes und des Freistaates Sachsen wäre dieses Projekt nicht umsetzbar. Die Fördersummen belaufen sich auf etwa 78 Millionen Euro vom Bund und weitere 63 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen. Das Projekt konzentriert sich vorrangig auf die sogenannten „weißen Flecken“, also Gebiete, die bisher als unterversorgt gelten.
Daniel Röthig, Bürgermeister von Callenberg und Vorsitzender des Kreisverbandes Zwickau des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, äußerte sich erleichtert über den Projektstart. „Es war eine Herausforderung, die verschiedenen Belange aller Kommunen unter einen Hut zu bekommen, aber es hat funktioniert und der Baubeginn kann nun erfolgen.“ Gerd Härtig, Oberbürgermeister von Limbach-Oberfrohna, freut sich ebenfalls über den Spatenstich. Er erklärte, dass die Stadt bereits seit 2015 Schulen und Gewerbegebiete schrittweise ans Breitbandnetz angeschlossen hat und dabei bisher Vektoring als Übergangstechnologie genutzt wurde. „Wir sind dankbar, dass der Landkreis mit eins nun die Erschließung der weißen Flecke angeht“, so Härtig.