Start Südwestsachsen: Geldsegen für die Gesundheit
Artikel von: Redaktion
17.07.2024

Südwestsachsen: Geldsegen für die Gesundheit

Foto: SMS

Neue Initiative zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in Südwestsachsen gestartet

Region. Im vergangenen September haben sich 19 Krankenhäuser in der Region Südwestsachsen zusammengeschlossen. Ziel ist, eine qualitativ hochwertige, patienten- und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Die Initiative Gesundheitsregion Südwestsachsen reagiert damit auf Herausforderungen durch den demografischen Wandel.

Mit wissenschaftlicher Begleitung erarbeiten die Krankenhäuser Lösungen, um den Fachkräftemangel und die veränderten Patientenbedürfnisse zu bewältigen. Auch die zunehmende Ambulantisierung im Rahmen der Krankenhausreform wird berücksichtigt. Die vorhandenen Ressourcen nutzen sie bestmöglich, um ein eng kooperierendes Netzwerk aufzubauen.

Der Freistaat Sachsen unterstützt das Projekt „Entwicklung und Evaluierung der Gesundheitsregion Südwestsachsen im Kontext der Krankenhausreform“ mit 1,5 Millionen Euro. Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, überreichte heute den Fördermittelbescheid an die Geschäftsführung des Klinikums Chemnitz. Diese nahm ihn stellvertretend für alle beteiligten Krankenhäuser entgegen.

Zügiger Aufbau von Strukturen und gemeinsame Arbeit an Hauptthemen

Mit den Fördermitteln schaffen die Krankenhäuser schnell Strukturen, um eine effektive Kommunikation zu ermöglichen. Ziel ist es, rasch Vorschläge für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung in Südwestsachsen zu entwickeln. Parallel arbeiten häuserübergreifende Arbeitsgruppen an den Hauptthemen. Dazu zählen die Sicherstellung einer hochwertigen, patienten- und bedarfsgerechten Versorgung, die Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung, die Anpassung an zukünftige Arbeitswelten und Kooperationen im Bereich Dienstleistungen.

„Die Krankenhäuser der Region Südwestsachsen übernehmen mit diesem Modellvorhaben eine Vorreiterrolle bei der Weiterentwicklung und Organisation der künftigen Gesundheitsversorgung“, erklärte Staatsministerin Petra Köpping bei der Übergabe des Fördermittelbescheids. „Gezielte Kooperationen und sektorenübergreifende Vernetzungen sind essenziell, um die medizinische Versorgung auf hohem Niveau zu sichern. Die geplante Krankenhausreform wird diese Vernetzung weiter vorantreiben.“

Zusammenarbeit und Kooperation als Schlüssel zum Erfolg

Martin Jonas, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz, betonte die Bedeutung der Förderung: „Die Förderung ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Initiative. Als erfahrene Versorger wollen wir gemeinschaftlich wissenschaftlich begleitet einen Vorschlag erarbeiten, wie wir mit den vorhandenen Ressourcen und als eng kooperierendes Netzwerk die beste Versorgung anbieten können. Die krankenhäuser- und sektorenübergreifende Kooperation ist auch ein konsentiertes Ziel des Freistaats, welches wir aufnehmen und antizipieren.“

Neben den 19 Krankenhäusern und dem sächsischen Sozialministerium sind auch weitere Akteure des Gesundheitswesens Teil des Modellprojekts. Dazu gehören Krankenkassen wie die AOK Plus, die Barmer, die Techniker Krankenkasse und die Bundesknappschaft. Auch die Krankenhausgesellschaft Sachsen, die Sächsische Landesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen beteiligen sich. Eine enge Zusammenarbeit und die Nutzung gemeinsamer Ressourcen stehen im Fokus des Projekts.

Während der Corona-Pandemie sammelte das Cluster Chemnitz/Südwestsachsen bereits positive Erfahrungen in der Kooperation. Durch die weiterentwickelte Vernetzung in der Gesundheitsregion Südwestsachsen entstehen gemeinsame Behandlungsstandards. Diese verbessern die bedarfsgerechten Versorgungskonzepte und helfen, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.