Artikel von: Sven Günther
30.10.2024
Telefonbetrug: Täter erbeuten knapp 100.000 Euro
Auch ein 25-Jähriger fiel auf Telefonbetrug herein
Ganoven sind erneut aktiv und hatten innerhalb von zwei Tagen mit Telefonbetrug Erfolg. Die Polizei berichtet von drei Fällen, in denen die Täter insgesamt knapp 100.000 Euro erbeuteten.
Erster Fall in Penig: 55.000 Euro durch Schockanruf ergaunert
In Penig fiel eine Seniorin am Dienstag auf die bekannte Betrugsmasche des „Schockanrufs“ herein. Die Anrufer gaben sich als Behördenvertreter aus und behaupteten, ein Angehöriger der Seniorin sei in einen tödlichen Unfall verwickelt und müsse nun eine hohe Kaution zahlen, um einer Verhaftung zu entgehen. Die Seniorin übergab daraufhin 55.000 Euro an einen unbekannten Mann, der das Geld abholte.
Erfolgloser Betrugsversuch in Zwönitz
In Zwönitz versuchten Betrüger am selben Tag ebenfalls, auf diese Weise Geld zu ergaunern. Sie kontaktierten einen 82-jährigen Mann und forderten ihn auf, eine hohe Kaution zu zahlen, um seinen angeblich verhafteten Angehörigen zu schützen. Der Senior reagierte jedoch geistesgegenwärtig und kontaktierte einen Verwandten, der ihn vor dem Betrug warnte. Dank der Vorsicht des Mannes entstand hier kein finanzieller Schaden.
Erfolgreiche Phishing-Attacke in Sehmatal
Eine andere Masche nutzten Betrüger am Montag in Sehmatal. Ein 25-jähriger Mann erhielt eine gefälschte SMS von seiner vermeintlichen Bank, in der er zur „Aktualisierung“ seiner Online-Banking-Daten aufgefordert wurde. Der Mann folgte dem Link in der Nachricht und gab seine Zugangsdaten ein. Am nächsten Tag kontaktierte ihn ein angeblicher Bankmitarbeiter telefonisch und wies ihn an, Transaktionen über seine Banking-App „abzulehnen“. So gelang es den Tätern, die Kontrolle über sein Konto zu übernehmen und Überweisungen in Höhe von mehreren zehntausend Euro durchzuführen.
Polizei warnt vor Telefonbetrug und Phishing-Angriffen
Aufgrund der aktuellen Vorfälle warnt die Polizei vor einer anhaltenden Welle von Betrugsversuchen. Besonders Senioren und unerfahrene Bankkunden sind von diesen Telefonbetrugsmaschen betroffen. Die Polizei rät, bei Anrufen vermeintlicher Amtspersonen oder Bankmitarbeiter misstrauisch zu sein und nie direkt Geld zu übergeben oder persönliche Daten preiszugeben. Mehr Tipps finden Sie hier.