Start Wolfsmonitoring in Sachsen: Vorläufige Ergebnisse 2023/2024
Artikel von: Redaktion
23.07.2024

Wolfsmonitoring in Sachsen: Vorläufige Ergebnisse 2023/2024

Die ersten Ergebnisse des Wolfsmonitorings sind da. Foto: pixabay

Landesumweltamt bestätigt 41 Wolfs-Territorien in Sachsen

Sachsen. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat heute die ersten Ergebnisse des Wolfsmonitoringjahres 2023/2024 bekannt gegeben. Vorläufige Daten bestätigen, dass es derzeit in Sachsen 34 Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und zwei territoriale Einzeltiere gibt. Diese Daten basieren auf dem Stichtag 19. Juli 2024 und bleiben bis zur abschließenden Auswertung vorläufig.

Ostsachsen bleibt dabei der Schwerpunkt des Wolfsvorkommens. Hier zeigt sich auch die höchste Dynamik in Bezug auf die Etablierung, Verschiebung und das Verschwinden von Wolfsterritorien. Im südlichen Landkreis Görlitz haben sich beispielsweise die Wolfsrudel Kottmarwald und Nonnenwald neu etabliert, während im Norden des Landkreises das Territorium Reichwalde hinzugekommen ist. Gleichzeitig sind die Territorien Linz, Milkel, Tautewalde und Trebus nicht mehr nachweisbar.

Verschiebungen und neue Territorien

Die Auflösung bestimmter Rudel führte zu Verschiebungen bestehender Territorien. So verschmolzen die Territorien Daubitz II und Noeser Heide zu einem neuen Territorium. Hierbei hatten sich die verwandten Fähen mit demselben Rüden gepaart, der sich um die Welpen beider Fähen kümmerte. Der Status des Territoriums Ralbitz im Landkreis Bautzen bleibt weiterhin unklar.

Im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge verschwand das Territorium Massenei, das nun vom Rudel Polenztal besetzt ist. Zusätzlich hat sich im Süden des Landkreises das grenzüberschreitende Rudel Harte zur Tschechischen Republik neu etabliert. Im Westen Sachsens ist das Rudel Colditzer Forst nicht mehr vorhanden.

Dokumentation und zukünftige Auswertungen

Alle bisher bestätigten Wolfsterritorien des Monitoringjahres 2023/2024 sind auf der Website der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf einsehbar. Die Endergebnisse werden im Frühherbst 2024 veröffentlicht und bilden die Grundlage für das sächsische Wolfsmanagement.

Vergleich mit dem Vorjahr

Im Vergleich zum Monitoringjahr 2022/2023 zeigen sich ähnliche Trends. Im Vorjahr wurden insgesamt 38 Rudel, fünf Paare und zwei Einzeltiere bestätigt. Ein Beispiel für die Herausforderungen der Bestätigung ist das Territorium Kottmarwald, das im Vorjahr noch nicht bekannt war, aber nun als etabliert gilt.