Start Erzgebirge 15. Firmenlauf am 31. August
Artikel von: Sven Günther
19.08.2022

15. Firmenlauf am 31. August

Volkmar Viehweg, der Bürgermeister von Stützengrün. Foto: CDU

Zeigen Sie, dass Ihre Firma läuft

 

Erzgebirge. Es ist eines der größten Sportevents im Erzgebirge. Am 31. August startet der Firmenlauf Erzgebirge. Das Motto: Zeigen Sie, dass Ihre Firma läuft! Volkmar Viehweg, der Bürgermeister von Stützengrün, ist von Anfang an dabei. Dem WochenENDspiegel gab er dieses Interview.

WOCHENENDSPIEGEL:
Herr Viehweg, der Firmenlauf Erzgebirge findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Können Sie sich – als einer der Gründungsväter – noch an die Premiere erinnern?
VOLKMAR VIEHWEG:
Selbstverständlich. Für die Sparkasse Aue-Schwarzenberg war das Jahr 2006 ein besonderes Jahr, da wir 125-jähriges Jubiläum begehen konnten. Gemeinsam mit unserem damaligen Vorstandsvorsitzenden Hans Perry, haben wir uns im Unternehmensbereich Kommunikation intensive Gedanken gemacht, nicht nur auf die Tradition zu schauen, sondern auch neue Impulse zu setzen.
Der Firmenlauf, den wir gemeinsam mit Carsten Schmidt entwickelt haben, war ein solcher. Wie so oft bei neuen Vorhaben, waren diverse Unwägbarkeiten ganz normale Begleiterscheinungen. So stand erst 14 Tage vorher fest, dass der Firmenlauf tatsächlich durchgeführt wird.
Auf die damals 132 Teilnehmer waren wir stolz – gemessen an den heutigen Starterzahlen, nimmt sich das eher bescheiden aus. Der Veranstaltungsort auf dem Auer Altmarkt war seinerzeit vollkommen ausreichend, und lag in unmittelbarer Nähe der Hauptstelle unserer Sparkasse.

WOCHENENDSPIEGEL:
Was ist Ihnen in diesen Jahren besonders im Gedächtnis geblieben?
VOLKMAR VIEHWEG:
Zuallererst denke ich an die sagenhafte Entwicklung, denn in den ersten Jahren hat sich die Teilnehmerzahl stets verdoppelt. Auch waren immer sensationelle Kostüme dabei – vom Krankenhausbett bis hin zu Handwerkern, die einen Amboss im Handwagen mit auf den Rundkurs nahmen. Und natürlich auch die Freundschaft zum Rennleiter Carsten Schmidt. Ein gutes und vertrauensvolles Miteinander, das uns bis heute verbindet, wie mit vielen Weggefährten aus der damaligen Zeit.

WOCHENENDSPIEGEL:
Stimmt es, dass es den Firmenlauf Erzgebirge beinahe nie gegeben hätte?
VOLKMAR VIEHWEG:
Ja, das ist richtig. Wir hatten das Konzept im Vorstand schon bestätigt, als Carsten Schmidt zu uns kam und sagte, dass er mit dem Kurparklauf und dem Vogtland-Triathlon 2006 beginnen würde und dass er deshalb keine Zeit für den Firmenlauf hat. Die Entscheidung, den Firmenlauf dann doch den Vorzug zu geben, war aus heutiger Sicht, die richtige. Eine Erfolgsgarantie konnte damals aber niemand geben.
Ein viel bemühtes Zitat von Hans Perry, unserem damaligen Chef, passt an dieser Stelle: „Groß denken und Mut haben – und einfach mal machen…“. Ich meine, davon müsste auch in unseren Tagen an vielen Stellen mehr Gebrauch gemacht werden.

WOCHENENDSPIEGEL:
Zum Glück kam es anders, denn als Termin wurde der Vorabend von Christi Himmelfahrt gefunden.
VOLKMAR VIEHWEG:
Ja, der Termin erwies sich in den Folgejahren als idealer Firmenlauf-Termin. Ich bin sehr gespannt, wie die Terminverschiebung in diesem Jahr angenommen wird – zumal die Veranstaltungen in den letzten zwei Jahren ja aufgrund von Corona ausgefallen sind.

WOCHENENDSPIEGEL:
Sie sind inzwischen Bürgermeister von Stützengrün. Wie ist es um Ihre Fitness bestellt?
VOLKMAR VIEHWEG:
Mental bestens – körperlich nicht ganz so gut. Nicht zuletzt meine recht schwere Corona-Erkrankung im Jahr 2020 hat Spuren hinterlassen. Der zeitintensive Job als Bürgermeister und mein leichter Hang zu einem genussvollen Leben machen es nicht gerade leichter, die körperliche Fitness im Griff zu behalten, oder ad hoc das Angebot von Carsten Schmidt anzunehmen, von meinem lebenslangen Startrecht beim Firmenlauf Gebrauch zu machen. Dieses hat er mir zu meinem Abschied aus der Sparkasse im Jahr 2014 mit einer Urkunde verbrieft. Jedes Jahr kämpfe ich mit mir, nun endlich das Projekt mal in Angriff zu nehmen. Mals sehen, ob ich mich im kommenden Jahr dazu motivieren kann. Dann gern gemeinsam mit Carsten Schmidt. Wer weiß…