Start Zwickau 9,6 Millionen Euro für mehr Leben in der Bahnhofsvorstadt
Artikel von: Redaktion
14.12.2015

9,6 Millionen Euro für mehr Leben in der Bahnhofsvorstadt

Trist wirkt die Bahnhofsstraße. Das soll sich nun ändern. Foto: Alice Jagals/ Archiv
Trist wirkt die Bahnhofsstraße. Das soll sich nun ändern. Foto: Alice Jagals/ Archiv

Sachsen/ Zwickau. Innenminister Markus Ulbig hat heute insgesamt 22 Fördermittelbescheide über 120 Millionen Euro an 21 sächsische Kommunen übergeben. Das Geld stammt aus dem EFRE-Programm zur integrierten Stadtentwicklung des Freistaates. Ziel der Förderung ist es, die Wohn- und Lebensbedingungen in den ausgewählten benachteiligten Stadtquartieren zu verbessern. Städtebauliche, demografische, wirtschaftliche, ökologische, kulturelle und soziale Defizite sollen behoben werden.

Zwickau bekommt dabei 9,6 Millionen Euro ab. Dieses Geld soll für das Integrierte Handlungskonzept der Bahnhofsvorstadt eingesetzt werden. Allerdings waren laut Beschlussvorlage 15 Millionen Euro bei 80-prozentiger Förderung geplant. Nun liegt die Förderung bei 64 Prozent.

Neben der Förderung aus dem EFRE-Topf sollen weitere 1,5 Millionen Euro aus dem ESF kommen. Sie sollen helfen, wieder mehr Schwung in das Gebiet zu bringen.

Geplant sind unter anderem ein Nachbarschaftsgarten, in dem sich jeder einbringen kann, der vor allem selbst keinen eigenen Balkon hat. Auch Bienen sollen künftig in die Bahnhofsvorstadt einziehen. Doch nicht etwa in irgendwelchen Kisten, sondern in   Bienenbeuten die getarnt hinter Holzfiguren stehen, wie man es schon im 18. Jahrhundert pflegte. Generell könnten künftig lebendgroße Holzmenschen die Straßen schmücken – quasi als Stadtmöbel der sozialen Art. Diese Sachen werden allerdings nicht gekauft, sondern vor Ort beispielsweise von Langzeitarbeitslosen hergestellt. Gleiches gilt für Großspielzeuge, wie man sie unter anderem beim Schach kennt. Diese können aber auch bei Wohngebietsfesten zum Einsatz kommen.

Weiterhin soll es soziale Beratungen, eine Selbsthilfewerkstatt, Stromsparberatung, Sprachkurse eine Stoffbeutel-Aktion für die gesamte Stadt und ein Jugendzentrum für sogenannte „Lückenkinder“, also Kinder, die zu alt für den Hort und zu jung für eine Jugendeinrichtung sind, geben.