Abdul kann endlich wieder lachen und kicken

Rund eineinhalb Jahre verbringt er im Krankenhaus

Plauen. Als der kleine afghanische Junge Abdul über die Hilfsorganisation Friedensdorf International ins Plauener Helios Klinikum kam, befand er sich in einem schlechten Zustand. Er trug nicht nur einen Gips, sondern litt auch an einer chronischen Knochenentzündung, bei der der Schienbeinknochen nach außen ragte. Das engagierte Team aus Unfallchirurgen und Kinderärzten leitete umgehend eine intensive Therapie ein. In enger Zusammenarbeit mit PD Dr. med. Salmai Turial, dem Leiter der Kinderchirurgie der Universität Magdeburg, wurde Abdul erfolgreich behandelt. Zeitweise musste er einen externen Fixateurs zur Stabilisierung tragen.

Schritt für Schritt zurück ins Leben

Anfang 2023 konnte Abdul dann sein Bein schrittweise immer mehr belasten. Während seiner Zeit im Klinikum gewann er rasch die Herzen der Ärzteschaft sowie des Pflegepersonals. “Abdul ist ein freundlicher und ruhiger Junge, der in kurzer Zeit erstaunliche Fortschritte im Erlernen der deutschen Sprache gemacht hat. Alle hier haben ihn schnell ins Herz geschlossen. Es ist schön zu sehen, dass er nun mit dem Fußball, den wir ihm zum Geburtstag geschenkt hatten, wieder spielen kann. Bei seiner Ankunft im Klinikum schien das noch in weiter Ferne zu liegen”, erinnert sich Dr. med. Simone Pötzsch, Chefärztin der Kinder- und Jugendmedizin, zurück.

Nun verlässt der Junge das Plauener Klinikum jedoch, um noch einige Monate im Friedensdorf ins Dinslaken zu verbringen. “Wir freuen uns, dass Abdul bald seine Familie wiedersehen wird. Aber der Gedanke daran, dass er nach Afghanistan zurückkehren muss, ruft gemischte Gefühle hervor”, so die Chefärztin weiter.

Das Plauener Helios-Klinikum kooperiert bereits seit vielen Jahren mit der Hilfsorganisation Friedensdorf International. In dieser Zusammenarbeit bietet man Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung. “Unsere Zusammenarbeit mit Friedensdorf International ist uns eine Herzensangelegenheit. Sie mag zwar nur ein kleiner Beitrag im großen Ganzen sein, aber jedes Kind, dem wir mit unserem Wissen und unseren Ressourcen helfen können und das deshalb wieder lachen kann, ist eine wahre Bereicherung”, betont Klinikgeschäftsführer Ralph Junghans das Engagement des Plauener Klinikums.