Start Zwickau Alles auf Anfang bei Redox Prüstel GP
Artikel von: Redaktion
29.06.2019

Alles auf Anfang bei Redox Prüstel GP

Prüstel GP-Fahrer Jakub Kornfeil. Foto: Tobias Linke

In der vergangenen Saison gingen die Prüstel GP-Piloten erstmals, nach zwei durchwachsenen Jahren bei Mahindra und Peugeot mit KTM in der Moto3-WM auf Punktejagd. Entgegen der eigenen Erwartungen wurde es letztlich ein sehr erfolgreiches Jahr 2018. Marco Bezzecchi fuhr insgesamt drei GP-Siege für den Rennstall ein, stand neunmal auf dem Moto3-Podest.

Der WM-Titel war in greifbarer Nähe. Am Ende freute man sich über den dritten Rang der Gesamtwertung. Doch Bezzecchi entschied sich für den Aufstieg in die Moto2-WM und damit für ein anderes Team. Mit dem 17-jährigen Filip Salac aus Tschechien, der 2018 als Vierter den Red Bull Rookies Cup beendete, wurde PrüstelGP-Pilot Jakub Kornfeil nun ein WM-Neuling an die Seite gestellt.

Alles auf Anfang bei Redox Prüstel GP, die nun vor einer schwierigeren Aufgabe stehen, denn in Austin brach sich Kornfeil das Schlüsselbein und liegt mit 30 Punkten vor dem Grand Prix in Assen nur auf Rang 17 im WM-Klassement. Auch Rookie Filip Salac fuhr bisher nur einen Punkt ein und belegt damit nur Platz 28. „Im letzten Jahr waren wir unerwartet sehr erfolgreich.

Der Weggang von Marco Bezzecchi war schon schwierig für uns. Wir sind dementsprechend geknickt ins neue Jahr gestartet“, erklärt Florian Prüstel gegenüber dem WochenEndspiegel. „Bei Filip, als Rookie wussten wir, dass es ein Neuanfang sein wird. In Barcelona konnte er im Rennen bereits zeigen, dass er schnell sein kann, das freut uns. Jakub ist auf der anderen Seite schon länger dabei und liegt derzeit hinter den Erwartungen. Hinzu kommen zwei Nuller aus den Überseerennen, wodurch wir in der Meisterschaft abgerutscht sind.“

Besonders das Erreichen einer guten Startposition scheint in dieser Saison der Knackpunkt zu sein. „Wir haben arge Problem mit der neuen Strategie Q1/Q2. Unsere zwei Piloten müssen noch stärker sich selbst vertrauen, eigene schnelle Runden fahren und nicht permanent nach Windschatten suchen, denn letztes Jahr sind Marco Bezzecchi, sowie auch Jorge Martin die schnellsten Runden selbst gefahren“, weiß Managing Director Prüstel.

Von dem 26-jährigen Kornfeil erwartet Prüstel daher bei den kommenden Rennen vollen Einsatz, denn eigentlich bringt der Tscheche genug Erfahrungen mit, um es wie beim Brünn GP 2018 aufs Podest zu schaffen. „Jakub arbeitet nach wie vor mit einem Coach. Trotz achtjähriger Erfahrung ist dies wichtig für ihn, da vieles über den Fahrer und dessen Kopf bzw. mentale Einstellung passiert“, so Prüstel weiter. Auch an den Teamneuling sind nach der ersten Saisonhälfte die Erwartungen gestiegen.

„Wir wussten, dass Filip als durchschnittlicher Rookie nicht gleich unter die TOP 15 fahren kann, dennoch liegt er hinter unseren Erwartungen. Er hatte Pech in Stürze verwickelt zu werden, aber er setzt ab und zu Zeichen und die sind gut. Wir hoffen somit auf die zweite Saisonhälfte“, verrät uns der gebürtige Callenberger. Genauso hofft man auf den bevorstehenden Heimgrandprix und die Stimmung vor Ort. „Das Heimrennen auf dem Sachsenring ist für uns etwas Besonderes. Hier wünsche ich mir maximale Erfolge von beiden Fahrern, da wir wissen, dass sie schnell sein können und natürlich erhoffe ich mir auch, dass sie den Heimvorteil bzw. die Atmosphäre der vielen Fans nutzen können, um zu pushen.“

von Doreen Müller-Uhlig