Asylbewerber ziehen in Hotel in Crossen

Crossen/ Mülsen. Ab April ist das ehemalige Hotel in Crossen „ibis budget“ Asylunterkunft des Landkreises Zwickau. Dann sollen dort bis zu 185 Flüchtlinge unterkommen können. Derzeit wird das Gebäude noch als Hotel „garni“ (62 Zimmer) geführt und von einer Immobilienfirma in Trittau (Schleswig-Holstein) verwaltet.

Trotz Protesten von etwa 30 Bürgern aus Crossen bei der gestrigen Beschlussfassung in der Sachsenlandhalle durch die Mitglieder des Hauptausschusses des Landkreises, wurde der das Vorhaben mit einer Gegenstimmung (AfD) abgesegnet. Von den Ängsten der Bürger ließen sich die Politiker wenig beeindrucken. Sie erklärten unter anderem, dass sie vor allem Angst um ihre Kinder hätten und dass sie sich völlig übergangen fühlten, da offenbar keiner auf die Bevölkerung reagiere.

Ab April wird der Landkreis für das Objekt monatlich 25.000 Euro Miete und das vorerst für die kommenden fünf Jahre zahlen. Hinzu kommen 30.000 Euro für das bereits vorhandene Inventar, welches der Landkreis abkauft.

Ebenfalls zur Zustimmung eines Mietvertragsabschlusses kam es für weitere Objekte an der Dresdner Straße in Mülsen. Auf diesem Areal sind bisher 239 Asylbewerber untergebracht. Durch zwei weitere Gebäude kann die Kapazität auf zusätzlich 220 Plätze ab 1. Juni 2016 erweitert werden. Zudem kann der Landkreis das gesamte nicht genutzte Areal für Lagerzwecke nutzen. Auch hier gilt eine Mindestmietdauer von fünf Jahren. Die Gesamtmiete für das ganze Areal beträgt dann 40.000 Euro. aj