Start Vogtland Belegschaft von Knorr-Tütensuppenwerk Auerbach mobilisiert
Artikel von: Björn Wagener
29.01.2024

Belegschaft von Knorr-Tütensuppenwerk Auerbach mobilisiert

Es ist nicht der erste Protest der Auerbacher Belegschaft. Foto: NGG

Widerstand gegen Unilever

Auerbach/Vogtl. Nach der umstrittenen Entscheidung des britischen Lebensmittelkonzerns Unilever, das Knorr-Tütensuppenwerk in Auerbach zu verkleinern, wollen die Beschäftigten am Mittwoch gegen die Pläne protestieren. Im Rahmen einer Betriebsversammlung organisiert das Werk einen Demonstrationszug zum Neumarkt. Bei einer Kundgebung werden neben den Beschäftigten auch Politiker und lokale Prominente das Wort ergreifen.

Kampfansage: Belegschaft will Standort und Arbeitsplätze verteidigen

Der Protest soll den Auftakt bilden, nachdem Unilever angekündigt hat, die Belegschaft zu halbieren und Standorte zu schließen. Gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat und der Gewerkschaft NGG wird an einem Alternativkonzept gearbeitet. Normalerweise wäre dies Aufgabe der Unternehmensleitung. Betriebsrat und NGG setzen aber darauf, dass der Unilever-Konzern in den nächsten Wochen eigene Ideen entwickelt und setzen dabei auf Druck.

Fokus auf den Erhalt des Standorts: NGG kündigt klares Signal an


Thomas Lißner von der NGG unterstreicht, dass die Belegschaft am Mittwoch ein deutliches Zeichen setzen wird. Die Belegschaft kämpft entschlossen für ihren Standort und den Erhalt aller Arbeitsplätze. „Uns hat viel Zuspruch aus der Region erreicht. Das macht Mut. Wir wollen um den Erhalt des gesamten Standortes kämpfen,“ sagt Mario Schädlich, Vorsitzender des Betriebsrates bei Knorr Auerbach. „Nötig ist ein Zukunftskonzept, statt eine Abwicklung auf Raten. Damit muss sich Unilever beschäftigen, statt einfach den Rotstift anzusetzen“, so der Gewerkschafter weiter.

Im Mittelpunkt der Kritik steht der Renditedruck bei Unilever, der bei Knorr über 80 Beschäftigte den Arbeitsplatz kosten soll und mittelfristig den gesamten Standort in Frage stellt.