Start Erzgebirge Bittere Heimniederlage für den FC Erzgebirge Aue - Kiel das klar bessere Team
Artikel von: Redaktion
15.09.2017

Bittere Heimniederlage für den FC Erzgebirge Aue – Kiel das klar bessere Team

Sinnbildlich für die Niederlage: Pascal Köpke am Boden. Foto: Stefan Unger

Diesen Abend hatten sich die 8.000 Auer Zuschauer nach den zuletzt drei guten Partien ihrer Veilchen anders vorgestellt.
Die Erzgebirger kamen in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel und wurden von den Kieler Störchen so richtig beackert. Geschickt machten die Norddeutschen die Räume eng und pressten was das Zeug hielt. Und der Ball lief bei ihnen hervorragend in Richtung Auer Tor. Dagegen lief bei den Lila-Weißen so gut wie gar nichts zusammen. Die beiden Spielmacher Clemens Fandrich und Christian Tiffert wurden von den Kielern weitestgehend aus dem Spiel genommen und einige Akteure „glänzten“ mit Fehlpässen, wie man es lange nicht zu sehen bekam. Gegentore waren eigentlich nur eine Frage der Zeit. Torchancen besaßen die Gäste zu Hauf, weil auch die Auer Hintermannschaft oftmals nicht im Bilde war.
Die Störche gehen in der 15. Minute in Führung. Lewerenz wird 15 Meter zentral vor dem Tor im Dribbling von Wydra gestoppt, allerdings legt der Auer den Ball damit auch unfreiwillig für Mühling vor. Diesmal macht es der Kieler besser als in der 3. Minute und schlenzt den Ball aus 18 Metern aus sehenswert ins rechte Eck. Männel hat keine Abwehrchance.
Und kurz vor der Pause erhöhten die Gäste auf 2:0. Das ist klasse Fußball: Halblinks im Strafraum legt Lewerenz einen Flankenball vom rechten Flügel für Ducksch ab, der den Ball anschließend zentral aus 16 Metern per Dropkick links in den Winkel drischt (41.).
Fazit zur Halbzeit: Holstein macht ein prima Auswärtsspiel und führt dank einer guten Chancenverwertung mit 2:0. Aue hat Probleme mit dem Pressing der Gäste und kann sich nur selten entfalten.
Nach der Pause schalteten die Kieler einen Gang zurück und ließen die Auer kommen, ohne ihre Dominanz nicht zu verlieren. Sie machten weiterhin ein tolles Spiel und stellten die Erzgebirger immer wieder vor großen Problemen.
Damit nicht genug: Kiel erhöhte in der 78. Minute auf 3:0 und band den Sack im Erzgebirge zu:
Aues Wydra hilft aber gehörig mit. Der Innenverteidiger verliert im Dribbling vor dem Strafraum den Ball gegen Lewerenz. Ducksch fackelt aus 20 Metern nicht lange und schließt gleich mit dem ersten Kontakt ab zum Doppelpack.
Die Auer rannten sich immer wieder an der stellungssicheren Abwehr fest. Ein einziger Torschuss der Veilchen in der zweiten Halbzeit spricht Bände.
Die Kieler waren die bisher beste Mannschaft, gegen die Aue spielte. Jedem wurde klar, warum der Aufsteiger so weit oben in der Tabelle steht und als Tabellenführer die weite Heimreise antrat.
„Wir haben das Spiel gut kontrolliert, hätten sogar ein paar Tore mehr machen können und haben dann das Spiel auch gut kontrolliert“, sagte Kiels Trainer Markus Anfang.
„Meine Mannschaft hat es nicht hinbekommen, die Mentalität von Ingolstadt zu wiederholen. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe. Der Sieg für Kiel geht voll in Ordnung“, erklärte ein enttäuschter Auer Trainer Hannes Drews.
Bereits am Dienstag können die Auer in Kaiserslautern diese Scharte wieder auswetzen.
Kiel: Kronholm – Herrmann, Schmidt (83. Hoheneder), Czichos, Heidinger – Peitz – Schindler, Mühling, Drexler (71. Kinsombi), Lewerenz – Ducksch (78. Seydel).
Trainer: Anfang.
Aue: Männel – Kalig, Rapp, Rizzuto (68. Kvesic), Wydra, Riese – Tiffert, Fandrich, Bertram (74. Ferati) – Nasarov – Köpke. Reservebank: Jendrusch (Tor), Cacutalua, Hertner, Kempe, Kvesic, Strauß, Ferati.
Trainer: Hannes Drews.
Zuschauer: 8.000.