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Artikel von: Redaktion
09.05.2016

Cosplayer erheitern Hauptstraße

Am Wochenende fand die zweite Auflage der Anime-Convention "Mizako" im Jugendclub City Point statt. Foto: Alice Jagals
Am Wochenende fand die zweite Auflage der Anime-Convention “Mizako” im Jugendclub City Point statt. Foto: Alice Jagals

Zwickau. Bunte Gestalten mit großen süßen Augen, Perücken und Overknees, aber auch Figuren mit dunkler Kluft erheiterten am Wochenende die Hauptstraße in Zwickaus Innenstadt. Allein am Samstag haben sich an die 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland auf den Weg zur zweiten Auflage der Anime-Convention namens „Mizako“ in den City Point gemacht. „Die Veranstaltung in Zwickau ist zwar relativ klein, aber dafür sehr familiär. So lernt man viel schneller neue Leute kennen“, sagt Alina Schwemmert. Die 15-Jährige kam als Rin Kagamine, eine Art virtueller Popstar, der mal fröhlich und mal etwas psychisch sein kann.

EIn Teil der 16-köpfigen Showgruppe des Zack e.V. schmiss sich mal eben fix in Pose. Foto: Alice Jagals
Ein Teil der 16-köpfigen Showgruppe des Zack e.V. schmiss sich mal eben fix in Pose. Foto: Alice Jagals

Erst seit diesem Jahr beschäftigt sich Alina mit der Szene. „Letztes Jahr war ich auf der Leipziger Buchmesse und da sind viele so rumgelaufen. Das fand ich cool“, sagt die Chemnitzerin.  Ihr Outfit, unter anderem bestehend aus einem Kleid, Overknees, Perücke und Kopfhörern, hat sie selbst genäht beziehungsweise gebastelt. Schließlich sind die Kostüme nicht ganz billig. Es sei denn, man hat einen Glücksgriff im Internet gemacht und bezieht beispielsweise 1A-Ware aus China.

So erging es Carie Goliasch. Die 21-Jährige Zwickauerin gehört der Showgruppe des Zwickauer Cosplay-Vereins namens Zack e.V., der die Veranstaltung organisiert hat, an. Sechs Kostüme (daher der Name „Cosplay“= Costume Player) hat sie in ihrem Schrank hängen. Am Samstag kam sie mit Minirock, langer blonder Perücke und dicken künstlichen Wimpern zur Convention. Am Sonntag schlüpfte sie in ein Lolita-Kostüm.

City Point-Leiter Jörn Küttler war auch von der zweiten Auflage sehr beeindruckt. „Das ist endlich mal was anderes hier auf der sonst eher einsamen Hauptstraße und es freut mich sehr, wie sich die jungen Leute begeistern können. Selbst die älteren Leute bleiben stehen und interessieren sich für das Thema.“

Bereits am Samstag war das Kontingent von rund 400 Karten ausgeschöpft. Neben allgemeinen Plauder-Runden gab es zahlreiche Workshops übers Manga-Zeichnen und Co. sowie Disko, Bühnenshows, einen Basar und Videospiele.