Das sieht der Besucher sonst nicht

Blankenhain. Es ist Februar. Die Saison im Deutschen Landwirtschaftsmuseum beginnt. Zumindest für die Öffentlichkeit. In Wirklichkeit wurde auch in den Wintermonaten tüchtig gewerkelt. Und so entstand auf dem Dachboden des Brauereigebäudes quasi ein Zimmer im Zimmer. Oder anders ausgedrückt: “Schuhkarton” im Schloss. Doch warum?

Auf dem gesamten Schlossareal befinden sich rund eine Viertel Millionen Errungenschaften vergangener Zeiten und alle im Besitz des Museums. Etwa 100.000 davon sind für den Besucher zu bestaunen. Eine Lagerung der anderen Gegenstände muss also immer gewährleistet sein. Und das sicher vor Feuchtigkeit und Staub.

Deshalb wurden im vergangenen Jahr 75.000 Euro in die Handgenommen und einzelne Räume im Dachgeschoss des

Brauereigebäudes errichtet. Das erscheint vorerst teuer, wenn man sieht, dass es sich um anscheinend einfache Wändeinziehungen handelt. „Doch in diesem Bereich befinden sich rund 6.000 Artikel vom Haushaltsgerät über Spielzeug, Vasen bis hin zu Fahrrädern. Die mussten alle auch gereinigt werden, auch jeder einzelne Löffel“, erzählt Museumsdirektor Jürgen Knauss. „Zudem muss jeder einzelne Gegenstand kategorisiert werden. Und auch uns ist nicht jeder Gegenstand genau bekannt. Darum helfen zusätzlich Fachleute.“

Ab Mitte März wird dasselbe auch in der Feldscheune passieren. Diese wird für rund 200.000 Euro umgebaut, damit vor allem große Gerätschaften aus den Bereichen Landwirtschaft und Handwerk darin einen sicheren Platz finden.

Übrigens: Erstmalig sind auch Führungen hinter den Kulissen des Schlosses geplant. Dann geht es beispielsweise eben auch auf die Dachböden des Anwesens. Einen Überblick über das Programm gibt es hier: http://www.deutsches-landwirtschaftsmuseum.de/jn/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=6&Itemid=53