Dennheritz wird bei Festumzug zu Freilichtmuseum
Dennheritz. Beim Festumzug am Samstag war jeder dritte Einwohner mit von der Partie und lies 700 Jahre Dorfgeschichte lebendig werden. So wurde es wnigstens behauptet. Vor den Häusern standen viele Strohpuppen und andere Zeugnisse des Dorflebens.
Hinter einer selbstgebastelten Strohpuppe steht ein mit bunten Blumen bepflanztes Fahrrad. Frau Barth zupft noch ein Deckchen und Strickzeug zurecht, und schon ist das historische Schaubild vor der einstigen Mühle perfekt. Das alte Anwesen hat sich genauso fein herausgeputzt wie der Rest von Dennheritz. „Die 700-Jahr-Feier war der willkommene Anlass, das vordere Gebäude endlich auf Vordermann zu bringen“, sagt Mutter Kathrin Barth. Man habe sich quasi genötigt gefühlt, den Anbau neu zu streichen, ergänzt Ehemann.
Die westsächsische Gemeinde mit 1200 Einwohnern, zu der die Ortsteile Nieder- und Oberschindmaas gehören, hat sich in ein vier Kilometer langes Freiluftmuseum verwandelt. Vor nahezu jedem Haus stehen Schaubilder, die Geschichten erzählen. Etwa über die ehemalige Bäckerei oder das Leben der Bauern.
„Der örtliche Tischlermeister hat sogar ein Denkmal zum Ersten Weltkrieg im Maßstab 1:1 nachgebaut“. Ob alle Fahrzeuge mit in den Umzug gehörten ,so ein Kabinen Roller sei dahin gestellt. Viele Fahrzeuge waren auch ‘ungeschminkt’ unterwegs, defacto als wären sie direkt vom Feld gekommen. An Zuschauern hat es ebenso nicht gefehlt. Die Straßen und Wege waren dicht gesäumt.
Von Reinhard Haupt