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Artikel von: Sven Günther
17.12.2019

Der Weihnachtsmann lässt seinen Sack durchleuchten

Der Weihnachtsmann und Chefarzt Dr. Teufl vor der CT-Untersuchung. Fotos: Christian Grimm

Der Weihnachtsmann beim Gesundheits-Check

Stollberg. Für die Kinder der Mitarbeiter der Kreiskrankenhaus Stollberg gGmbH gibt es jedes Jahr eine „Kinderweihnachtsfeier“. An diesem Tag nutzt der Weihnachtsmann gern selbst die Möglichkeiten der modernen Medizin am KKH Stollberg, um dem einen oder anderen körperlichen „Wehwehchen“ mal auf den Grund zu gehen.
Nun hat der Weihnachtsmann dieses Jahr keinerlei körperliche Einschränkungen. Allerdings: Mehr und mehr ist er sich unsicher. Er vergisst bestimmte Dinge. Nach der Bescherung zur Kinderweihnachtsfeier im Krankenhaus muss er noch zu anderen Kindern. Er weiß genau, dass sich der kleine Tim ein Spielzeugauto gewünscht hat. Ein Cabrio sollte es sein. Nun war sich der Weihnachtsmann allerdings unsicher, ob er das richtige Auto, also eins ohne Dach, mit in den Geschenkesack für heute hat.
Er weiß, dass das Krankenhaus seit 2019 einen nagelneuen Computertomographen besitzt. In der Zeitung hat er gelesen, dass man mit dieser rotierenden Röntgenröhre Patienten durchleuchten kann. Es entstehen Schichtaufnahmen und Querschnittsbilder der zu untersuchenden Körperregionen. Ob es wohl möglich ist, schnell mal den Geschenkesack durchleuchten zu lassen, um seine geschenketechnischen Zweifel zu zerstreuen?

„Ein Geschenkesack gehört in der Regel nicht zu unseren Patienten, ist aber in einem solchen ‚Notfall‘ wie heute ausnahmsweise möglich. Normalweise werden mit unserem CT die vielfältigsten Untersuchungen durchgeführt. Die Darstellung
komplizierter Brüche, innere Verletzungen, Tumore sowie Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich. Man kann z. B. auch virtuell durch den kompletten Dickdarm gehen, um Darmpolypen oder Tumore zu erkennen.“, erklärt Chefarzt und Radiologe Dr. Teufl.
Nun erkennt der Weihnachtsmann beim Betrachten des Computerbildes seines Geschenkesacks neben unzähligen weiteren Geschenken einen handelsüblichen Schokoladenweihnachtsmann im Geschenkesack und möchte wissen, ob der wohl wirklich
so aussieht wie er selbst, ohne ihn unter dem Berg an Geschenken heraussuchen und aufmachen zu müssen.
Chefarzt Dr. Teufl: „Kein Problem. Die hochauflösenden Bilder unseres CT´s lassen es zu, den Schokoladenweihnachtsmann dreidimensional am PC anzuschauen und ihn damit praktisch frei am Computer zu drehen und zu
bewegen.“
Beim Thema Schokoladenweihnachtsmann hat der Radiologe noch einen Hinweis in eigener Sache: „Nicht zu viele Süßigkeiten essen. Das CT ist nur bis zu einem Maximalgewicht von 200 kg belastbar und die Röntgenröhre nur begrenzt breit. Viele körperliche Veränderungen, die wir hier diagnostizieren, resultieren im Übrigen von Übergewicht und sind vermeidbar“.
Die Vergesslichkeit des Weihnachtsmanns kann man wohl auf die stressige Weihnachtszeit zurückführen und ist, gemessen an der Arbeitsbelastung und dem Alter des Weihnachtsmanns, durchaus normal. Ab Januar verfliegt diese gewöhnlich, überlegt der Weihnachtsmann und macht sich auf den Weg zum kleinen Tim, der auf sein Auto wartet …

Am Schokoladenweihnachtsmann war alles in Ordnung. Man konnte ihn „drehen und wenden“. Bart und Bauch des echten Weihnachtsmanns waren 1:1 in Schokolade abgebildet.