Start Erzgebirge Die Botschaft des Extremisten
Artikel von: Sven Günther
10.04.2024

Die Botschaft des Extremisten

Oliver Schalk ist ein Extremist. Erst war er extrem gewaltbereit, jetzt ist er extrem gläubig. Über seinen Wandel vom Schläger zum Christen berichtet er in einem Vortrag im Erzgebirge
Oliver Schalk ist ein Extremist. Erst war er extrem gewaltbereit, jetzt ist er extrem gläubig. Über seinen Wandel vom Schläger zum Christen berichtet er in einem Vortrag im Erzgebirge. Foto: youtube/Damaris Kofmehl

Oliver Schalk, der Extremist

Erzgebirge. Er ist ein Extremist. Oliver Schalk. Muskulös. Tätowiert. Ein Mann mit dem Habitus des Gefährlichen. Und gefährlich war er als junger Mann. Die Schweizer Autorin Damaris Kofmehl, die bekannt dafür ist, krasse Lebensgeschichten zu Papier zu bringen, verfasste seine Lebensgeschichte in dem Buch „Der Hooligan“.

Punker, Hooligan, Extremist

Olli wächst in Ost-Berlin auf. Schon als Vierzehnjähriger sorgt er mit seinem Irokesenschnitt für Aufsehen. Gleichzeitig lernt er ein paar Hooligans kennen und beginnt, sich nach den Fußballspielen mit den gegnerischen Fans zu prügeln. Die Kämpfe werden immer brutaler, und schon bald sind Olli und seine Freunde als die berüchtigtsten und verrücktesten Hooligans der ganzen Umgebung verschrien.
Mit fünfzehn Jahren landet Jan wegen staatsfeindlicher Liedtexte in einer Jugendstrafanstalt, die seinen Hass gegen den Staat noch mehr schürt. Mit achtzehn versucht er, in den Westen zu flüchten, und landet im Stasi-Knast, wo er die ganze Härte des Systems erneut zu spüren bekommt.

Der Extremist wird gläubig

Kurz vor der Wiedervereinigung wurde er jedoch vom Westen freigekauft und begann eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Danach eröffnete er eine Hooligankneipe und -band in Berlin, wodurch er zum Drogenkonsum verleitet wurde. Von nun an bestand sein Leben nur noch aus Drogen, Alkohol und Schlägereien, doch am Tiefpunkt seines Lebens hatte er ein entscheidendes Erlebnis mit Jesus, was sein Leben grundlegend veränderte.
Bei einem Motorradtreffen der Hells Angels stieß Extrmist Oliver Schalk auf christliche Motorradfahrer, die ihm eine Bibel schenkten und für ihn beteten. Eineinhalb Jahre später bei einem Kuraufenthalt erkannte Olli, was Jesus Christus für ihn getan hat und er ihn liebt. An diesem Tag traf er eine persönliche Entscheidung, sein zukünftiges Leben mit Jesus Christus zu leben. Ein Wunder geschah und Oliver war nach einer Woche ohne Entzugserscheinungen frei von Drogen-, Alkohol- und Zigarettensucht.

Vortrag in der Finkenburg

Auf Einladung der “Christen im Beruf” Erzgebirge erzählt Oliver Schalk im Erzgebirge seine Lebensgeschichte am Freitag (12. April) ab 18 Uhr in der Traditionsgaststätte Finkenburg zwischen Schlettau und Elterlein.