Start Chemnitz Die letzte Chance für die NINERS
Artikel von: Redaktion
08.03.2018

Die letzte Chance für die NINERS

Foto: Archiv

Chemnitz/Trier. Im Kampf um die Playoffplätze der 2. Basketball-Bundesliga ProA ist die Rechnung aus Chemnitzer Sicht sehr einfach. Vier Hauptrundenspiele stehen noch aus, vier Siege müssen her, wenn doch noch der Sprung in die nMeisterschaftsrunde gelingen soll. Eine riesige Herausforderung mit bestenfalls kleiner Außenseiterchance, doch theoretisch eben nach wie vor möglich.

„Deshalb werden wir alles geben und versuchen, die Punkte aus bTrier zu entführen“, blickt NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore auf die schwere Auswärtspartie beim aktuellen nTabellenfünften an diesem Samstag. Nach einer mindestens durchwachsenen Spielzeit stehen Sachsens beste Korbjäger also unter dem Druck, in Trier gewinnen zu müssen. Ausgerechnet dort, wo man einschließlich der letztjährigen Playoffs in bislang vier Gastpartien vier Niederlagen mit durchschnittlich 13 Punkten Differenz kassierte.

„Die Arena Trier war bisher kein gutes Pflaster für uns, aber jede Serie reißt einmal“, gibt sich Pastore in Optimismus und ist überzeugt, dass sein Team den Hausherren durchaus Paroli bieten kann: „Zumindest, wenn wir komplett sind und jeder Spieler sein Potenzial abruft.“ Ersteres scheint momentan schon einmal gegeben, denn sowohl Jonas Richter als auch Kapitän Michael Fleischmann stiegen unter der Woche wieder ins Training ein und werden die 600 Kilometer lange Reise nach Trier mit antreten.

Welche Akteure dann jedoch welche Leistung zeigen, ist bei den NINERS momentan kaum vorhersehbar. Von BBL-Niveau bis Kreisklasse bot jeder Spieler in dieser Saison schon das komplette Spektrum. „Die fehlende Konstanz hat uns einige Siege gekostet“, muss Pastore zugeben. Vielfach gab es auch während des Spielverlaufs große Leistungsschwankungen und gerade bei engen Duellen zeigte Chemnitz in der Schlussphase zu oft Nerven.

Nur die Partien gegen Kirchheim und in Karlsruhe machen mit Blick auf eine mögliche „Crunchtime“ in Trier wirklich Hoffnung. Insbesondere der Auswärtssieg bei den
Lions beweist, dass man sich bei den Gladiators nicht chancenlos wähnen muss. Freilich geht man dennoch als Außenseiter ins Rennen, denn Trier präsentierte sich zuletzt in sehr guter Verfassung. Gleich vier Siege am Stück stehen für das Team von Headcoach Marco van den Berg zu Buche.

Eine Heimbilanz von elf Siegen bei nur zwei Niederlagen verdeutlicht zudem, wie schwer es ist, die Punkte aus der Arena Trier zu entführen. Gefährlichste Akteure der Gladiators sind die US-Amerikaner Jermaine Bucknor (12.2 Punkte pro Spiel), Kyle Dranginis (10.8) und Justin Alston (9.6), die deutschen Guards Simon Schmitz (12.7) und Kevin Smit (7) sowie der Israeli Anton Shoutvin (9.9). Robert Nortmann (6.1), Thomas Grün (4.7), Stefan Ilzhöfer (4.3) und Lucien Schmikale (4) komplettieren Triers qualitativ hochwertige Zehner-Rotation, welche auch den kürzlichen Ausfall des Topscorers Johannes Joos (15) eindrucksvoll kompensieren konnte.

„Die Gladiators sind sehr ausgeglichen besetzt und bestechen durch ihr starkes Offensivrebounding. Im Hinspiel haben wir gut dagegengehalten und auch am Samstag wird der Kampf um die Abpraller ein entscheidender Faktor“, ist sich Pastore gewiss.

TERMINE: RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 10.03.2018, 20:00 Uhr, Arena TrierDas Match wird ebenso wie alle anderen Zweitligabegegnungen live und kostenlos auf www.airtango.live übertragen.

NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Samstag, 17.03.2018, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle Chemnitz

Von Matthias Pattloch