Start Erzgebirge Drei Punkte zum Geburtstag
Artikel von: Sven Günther
20.11.2021

Drei Punkte zum Geburtstag

Der Jubel von Rostock. Der FCE siegte am Geburtstag von FCE-Präsident Helge Leonhardt mit 2:1. Foto: Alexander Gerber

2:1! Sieg in Rostock und die Serie hält!

Rostock. Da konnte FCE-Präsident Helge Leonhardt jubeln. Der FC Erzgebirge Aue siegte an seinem Geburtstag mit 2:1 in Rostock.

Die Veilchen marschieren weiter und holten sich auch in Rostock die drei Punkte ab. Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen, wer hätte das vor sechs Wochen gedacht. Nicolas Kühn brachte die Auer in Führung und Antonio Jonjic erzielte in der zweiten Hälfte den umjubelten Siegtreffer nachdem die Gastgeber mit einem zweifelhaften Elfmeter durch Verhoek den Ausgleich erzielt hatte.

Die Partie vor vollem Haus in Rostock (21.750 Zuschauer, darunter 800 aus Aue) begann wie erwartet mit viel Kampf. Jeder Meter Rasen wurde umgepflügt und kein Ball verloren gegeben.

Das erste Ausrufezeichen setzten die Hanseaten, Behrens köpfte eine Ecke von der rechten Seite an den linken Pfosten. Es dauerte dann auch eine Viertelstunde bis es zu ersten Torraumszenen für die Veilchen kommen sollte, allerdings scheiterte Antonio Jonjic im Fünfer nach Zuspiel von Dimitri Nazarov.

Nur kurze Zeit später aber konterten die Auer die Gastgeber perfekt aus. Dimitri Nazarov spielte nach Ballgewinn sofort in den Lauf des an der Mittellinie startenden Nicolas Kühn, der Rizzuto im Laufduell keine Chance liess und auch Kolke überwinden konnte, der Ball schlug rechts unten ins Tor ein (19.).

Mit zunehmender Spielzeit wurden die Bemühungen der Rostocker gefährlicher aber es brauchte schlussendlich auch ein wenig die Hilfe des Schiedsrichters um den Ausgleich zu erzielen. Einen harmlosen Zweikampf von John Patrick Strauß und Kevin Schumacher brachte letzteren zu fall und zur Überraschung aller zeigte Patrick Alt auf den Strafstoßpunkt. Verhoek liess sich die Chance nicht entgehen und erzielte den schmeichelhaften Ausgleich (37.).

Beinahe wäre das Spiel komplett gedreht worden, aber der direkt nach dem Ausgleich wieder in den Maschen des Auer Tores gelandete Ball wurde von Schumacher aus Abseitsposition eingeschoben, es ging mit Freistoss für die Veilchen weiter. Nicolas Kühn hätte dann mit einem Solo sogar schon vor dem Wechsel wieder die Führung erzielen können, blieb aber im Fünfer am letzten Gegenspieler hängen.

Die zweite Hälfte begann dann wieder mit viel Kampf und zunächst wenig Fussball. Es war dann wiederum Kühn mit einem Sololauf, der die Führung hätte erzielen können, sein abgewehrter Schuss landete genau bei Dimitri Nazarov, der auch nur das Aussennetz traf (52.).

Nach rund einer Stunde kam Jan Hochscheidt ins Spiel und mit seiner ersten offensiven Aktion leitete er die umjubelte Führung ein. Gegen aufgerückte Hanseaten spielte er den Ball perfekt in den Lauf von Antonio Jonjic der aus rund 10 Metern einkalt unter Kolke einschieben konnte (66.).

Die letzten 20 Minuten waren damit klar vorgezeichnet. Rostock mit mittlerweile 4 Stürmern auf dem Platz versuchte die Auer unter Druck zu setzen und die Veilchen hatten nun viel Platz für Konter.

Gleich der erste Konter hätte schon die Entscheidung sein können, Kühn und Hochscheidt spielten sich in den Strafraum wo Jan Hochscheidt leider neben den rechten Pfosten zielte.

Auf der anderen Seite war es zwar meist intensiv aber mehr als hohe lange Bälle fiel den Gastgebern gegen die gute Auer Defensive nicht ein. Ein Krimi wurden dann die fünf Minuten Nachspielzeit. Der bei jeder Standard mit aufgerückte Kolke aus dem Tor der Rostocker musste zweimal mit ansehen wie die Veilchen die Eingaben abfingen und dann auf das verwaiste Tor zu liefen. Leider schaffte man es nicht mit dem dritten Tor nun endgültig den Sack zu zu machen. So musste beim allerletzten Angriff der Gastgeber Martin Männel nochmal eingreifen, tat das aber sehr souverän und hielt damit den Sieg fest, denn nach genau 95 Minuten war Schluss im Ostseestadion.

Drei Punkte fahren mit im Bus der Veilchen ins Erzgebirge, 10 aus den letzten 4 Spielen sind es nun und damit der Sprung ins untere Mittelfeld. Am kommenden Wochenende kommt der SV Darmstadt ins Erzgebirgsstadion und das mal wieder vor leeren Rängen, einer Entscheidung der Verantwortlichen in der sächsischen Regierung die man besser nicht kommentiert, auch im Hinblick auf die vollen Stadien in der Republik. Wollen wir hoffen das sich die Veilchen auch ohne Zuschauer nicht von ihrem Weg abbringen lassen und die Serie ausbauen können.

Spielbericht: Robert Scholz.