Start EHV Aue: Im Februar habe ich keine Ausreden mehr
Artikel von: Sven Günther
06.02.2024

EHV Aue: Im Februar habe ich keine Ausreden mehr

Olafur Stefansson, der Trainer des EHV Aue. Foto: Frank Kruczynski

WochenENDspiegel-Gespräch mit Olafur Stefansson

WOCHENENDSPIEGEL:

Im November 2023 haben Sie den EHV Aue übernommen. Was hat Sie positiv und was negativ überrascht?

OLAFUR STEFANSSON:

Ich war überrascht von der Freundlichkeit der Menschen und der Schönheit der Stadt und der Landschaft. Andererseits war ich auch von der Größe der Klassenerhalt-Herausforderung überrascht. Damit wir in der nächsten Saison in der Liga bleiben, müssen viele Dinge klappen.

WOCHENENDSPIEGEL:

Wie verzweifelt waren Sie, als das Team unter Ihrer Leitung eine Niederlage nach der anderen kassierte?

OLAFUR STEFANSSON:

Ich hatte auf ein paar Punkte mehr gehofft, aber andererseits ist es verständlich, dass man in nur wenigen Wochen nicht so viel bewirken kann. Wenn Sie in den ersten Wochen, in denen es viele Spiele gibt, zu viel tun, können Sie mehr Schaden anrichten als helfen. Im Monat Dezember ging es mehr darum, die Spieler zu managen und zu spüren, als ihre Fähigkeiten zu entwickeln oder ihre Bewegungen zu synchronisieren. Aber im Februar habe ich keine Ausreden, wenn die Mannschaft nicht anfängt zu harmonieren.

WOCHENENDSPIEGEL:

Wenn man die Spiele beobachtet hat, bekam man den Eindruck, Marko Vignjevic sei ihr „verlängerter Arm“ auf dem Spielfeld. Stimmt das – und wenn ja, was schätzen Sie an ihm?

OLAFUR STEFANSSON:

Ja, ich sehe Marko als einen wichtigen Baustein im Team, sowohl defensiv als auch im Angriff. Seine körperliche Verfassung ist gut, seine Technik ist gut und er ist ein offener, schneller Lerner und ein guter Teamcharakter.

WOCHENENDSPIEGEL:

Es ist die erste komplette Vorbereitung mit der Mannschaft. An welchen Stellschrauben haben Sie gedreht, um das Team besser zu machen?

OLAFUR STEFANSSON:

Ich werde auf jeden Aspekt des professionellen Handballs eingehen; das Mentale, das Physische, das Technische und das Taktische. Dies sind die vier Haupt-Stellschrauben.

WOCHENENDSPIEGEL:

Werden die Fans bald EHV Aue-Angriffe mit sieben Feldspielern oder mit zwei Kreisläufern und eine Defensive in 3-2-1 oder 5-1 Formation erleben?

OLAFUR STEFANSSON:

Ja. Einige oder alle davon werden irgendwann sehr wahrscheinlich verwendet.