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Artikel von: Redaktion
17.06.2016

Erster Brockhage in Schwarzenberg

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Eine Skulptur von Professor Hans Brockhage wurde heute auf dem neu gestalteten Außengelände des Schwarzenberger Bertolt-Brecht-Gymnasiums enthüllt. Foto: Birgit Hiemer

Schwarzenberg. Der Erzgebirgskreis hat das unter Denkmalschutz stehende Außengelände des Bertolt-Brecht-Gymnasium saniert. Am 17. Juni erfolgte im Rahmen der 100-Jahr-Feier, für die es am Abend einen Festakt in der Schule gab, die feierliche Übergabe. In das Schulgebäude hatte der Landkreis bereits umfangreiche Investitionen getätigt. Zuletzt ist die Aula im Haus II denkmalgerecht saniert worden.

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Die feierliche Enthüllung der Brockhage-Skulptur.

Was die Anwesenden dabei emotional sehr berührte, war die Enthüllung der Skulptur „Der Stellvertreter” von Professor Hans Brockhage. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Erzgebirgssparkasse erwarben die Sammlung des Schnitzkünstlers Harry Schmidt aus Bermsgrün und die Skulptur von Prof. Brockhage. Sie stellten sie als Dauerleihgaben der Stadt Schwarzenberg zur Verfügung.

Dr. Michael Ermrich Vorstandsvorsitzender der Ostdeutschen Sparkassenstiftung erklärt: „Wir fördern ausgewählte Vorhaben, helfen, die kulturelle Substanz des Überlieferten, die heimatliche Verwurzlung zu wahren. Tradition im Erzgebirge ist die Holzkunst, der Schnitzer Harry Schmidt genau so wie der Künstler Hans Brockhage.” Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer, welche das Aufstellen der Skulptur initiierte, freute sich: „Wir hatten bis jetzt nicht die Möglichkeit, eine Skulptur zu erwerben” und richtet einen herzlichen Dank an die Sparkassenstiftung.

Hans Brockhage, ein Sohn der Stadt

 

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Franziska Schwarzbach, Tochter von Prof. Hans Brockhage, sprach einige Worte zum „Stellvertreter“. Fotos: Birgit Hiemer

Die Einweihung der neugestalteten Außenanlagen des Gymnasiums und das 100 jährige Schuljubiläum sind ein passender Anlass, die Brockhage-Skulptur zu enthüllen. Die Bronzefigur schaut zum Gebäude. Hier ging Hans Brockhage zur Schule. Hier schnitzte er heimlich unter der Schulbank Winnetou-Figuren. Hier entschloss er sich, sein Leben der Kunst zu widmen. Ehefrau Ursula Brockhage ist froh und stolz, dass endlich eine Skulptur ihres Mannes, einem Sohn der Stadt Schwarzenberg, hier zu sehen ist und damit auch sein Schaffen eine gebührende Würdigung erhält. Tochter Franziska Schwarzbach sagte: „Ich bin sehr froh, dass es zur Aufstellung dieser Skulptur vor dem Gymnasium gekommen ist, weil es keinen besseren Ort für diese Figur gibt.” Und mit einem Blick zum Himmel ergänzt sie schmunzelnd: „ Hans weint jetzt Freudentränen.” hb