Start Erzgebirge Erzgebirgs-Straße 20 Monate dicht!
Artikel von: Sven Günther
09.02.2023

Erzgebirgs-Straße 20 Monate dicht!

Am 27. Februar beginnen die Arbeiten an der 900 Meter langen Schlaglochpiste zwischen Neudorf und Cranzahl. Kosten: 3,4 Millionen Euro. Bauzeit: mindestens 20 Monate! Meist unter Vollsperrung. Foto: Bernd März

Ein Meter kostet 3.777 Euro

Die nächste große Straßenbausstelle im Erzgebirge kündigt sich an! Nachdem die B 95 zwischen Bärenstein und Oberwiesenthal saniert wurde, beginnen am 27. Februar die Arbeiten an der 900 Meter langen Schlaglochpiste zwischen Neudorf und Cranzahl. Kosten: 3,4 Millionen Euro. Bauzeit: mindestens 20 Monate. Meist unter Vollsperrung. Da ist Geduld bei Anwohnern und Autofahrern gefragt

Laut Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) wird die Straße zwischen der Einfahrt Gewerbegebiet (Karlsbader Straße 111-117) in Cranzahl und der Einmündung Füstenweg in Neudorf komplett erneuert. Außerdem wird ein zwei Meter breiter Gehweg gebaut, werden Haltestellen neu und barrierefrei angelegt. Auch ein Wandererparkplatz sowie eine neue Straßenbeleuchtung sind geplant. Seit Jahren hatten sich die Bewohner der Gemeinden Neudorf und Cranzahl im Sehmatal für die Sanierung eingesetzt.

Die Kosten von 3.777 Euro je Meter und die lange Bauzeit erklärt Franz Grossmann vom LASuV: “Ursächlich für die Bauzeit ist hier weniger die Länge der Strecke als vielmehr der Umfang der anstehenden Arbeiten im genannten Bereich – darunter umfangreicher Kanalbau, Arbeiten an mehreren Bauwerken (Brücke, Stützwände), Böschungssicherungen, Leitungsarbeiten, Straßenbeleuchtung, Gehweg- und Haltestellenbau. Es erfolgt eine Einteilung in mehrere Bauabschnitte, um die Erreichbarkeit der Grundstücke für Anlieger weitestgehend zu gewährleisten. Zudem ist witterungsbedingt eine Winterpause für voraussichtlich rund drei Monate erforderlich. In dieser Zeit soll die Befahrbarkeit der S 266 sichergestellt werden.”

Wenn der Straßenabschnitt voll gesperrt ist, müssen Autofahrer einen 20-Kilometer-Umweg in Kauf nehmen. Die großräumige Umleitung erfolgt ab Cranzahl über die K 7131 Richtung Kühberg und die B 95 über Bärenstein nach Hammerunterwiesenthal zurück zur S 266, in Gegenrichtung ab Neudorf analog.

Rund 2,45 Millionen Euro werden vom Freistaat Sachsen mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes finanziert. Sie stammen aus dem Sonderprogramm Erhaltung Staatsstraßen*. Die Gemeinde Sehmatal ist mit rund 850.000 Euro beteiligt, die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom GmbH mit rund 100.000 Euro.