Start Fahrgäste sitzen nach Diebstahl fest
Artikel von: Björn Max Wagener
18.09.2023

Fahrgäste sitzen nach Diebstahl fest

Die Bundespolizeiinspektion Chemnitz hat die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen und sucht nun Zeugen. Foto: Bundespolizei

Oberleitung fällt auf Zug der MRB

St. Egidien. Die Bundespolizei erhielt am Samstagmorgen, gegen 06:40 Uhr, die Meldung durch die DB-Notfallleitstelle, dass ein Zug der Linie RB30 im Bahnhof St. Egidien verunfallt sei. Bisher noch unbekannte Täter hatten durch das Lösen und Entfernen zweier Rückankerseile die Fahrleitung auf einer Länge von etwa 150 Metern beschädigt. Mit dieser kollidierte dann der einfahrende Regionalzug. Rund 50 Fahrgäste saßen vorerst, bis zur erfolgten Erdung der Oberleitung, im Zug fest. Danach konnten diese jedoch den Zug verlassen und mit einem nachfolgenden Fahrzeug fortsetzen.

Hoher Sachschaden an Fahrzeug und Infrastruktur

Durch den Diebstahl entstand an der Infrastruktur sowie dem Zug ein hoher Sachschaden. Die Gleise 1 und 2 mussten bis in den Nachmittag hinein gesperrt werden. Insgesamt kam es so zu einer Verspätung von 752 Minuten bei 37 Zügen. Nun sucht die Bundespolizei nach Zeugen der Tat, welche in der Nacht verdächtige Personen beobachtet oder Hinweise zum Verbleib der Rückankerseile geben können. Der Tatzeitpunkt liegt Angaben zur Folge zwischen Mitternacht und 04:37 Uhr. Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Chemnitz oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen.