Start Erzgebirge FC Erzgebirge Aue: Breitkreuz ausgezeichnet!
Artikel von: Sven Günther
25.01.2016

FC Erzgebirge Aue: Breitkreuz ausgezeichnet!

FC Erzgebirge Aue: Spieler feiern den Ausgleich
FC Erzgebirge Aue: Die Spieler feiern den Ausgleich gegen die Stuttgarter Kickers Foto: Alexander Gerber

FC Erzgebirge Aue: Rettung nach dem Ende

Aue/Stuttgart. Nein, nach der 84. Minute hatten die meisten Fans abgewunken, die Fahnen eingerollt und die Schals in die Ecke geworfen! Als Nicky Adler vom Elfmeterpunkt am Kickers-Keeper Sattelmaier scheiterte, waren sich viele sicher, dass die Abschluss-Schwäche-Seuche des FC Erzgebirge Aue auch 2016 weitergeht.
Es kam anders! In der Nachspielzeit gab es ein Happy End, das auf der Homepage des FC Erzgebirge Aue so beschrieben wird: “Leider hatte sich die Chancenverwertung der Veilchen auch im neuen Jahr noch nicht wesentlich verbessert. Egal ob Wegner, Köpke und vor allem Adler übertrafen sich im Auslassen bester Chancen. Selbst ein von Köpke herausgeholter Strafstoß blieb ungenutzt…
So lief die Uhr langsam aber sicher gegen die Gäste, bis weit in die Nachspielzeit rannte man erfolglos an. Da von den Kickers nach vorn nichts mehr kam, tummelten sich beide Auer Innenverteidiger in den letzten Sekunden der Partie mit im Angriff. Und bei einem dieser Vorstöße zog Riese die Kugel von der Mittellinie scharf halbhoch in den Strafraum der Heimelf. Breitkreuz lief in den Ball und knallte diesen per Seitfallzieher aus zwölf Metern unhaltbar in die Maschen. Unbeschreibbarer Jubel bei den Veilchen, die sich selbst noch belohnten und nach dem Schlusspfiff mit den Fans den Punkt feiern konnten.”

Die Experten von dfb.de belohnten die Leistung von Breitkreuz, wählen ihn schon zum sechsten Mal in dieser Saison ins Team des Tages. Kein anderer Spieler der Liga schaffte das bisher. Breitkreuz: “Wir haben bis zum Schluss an das Tor geglaubt. Wenn man sieht, wie viele Chancen wir hatten, ist der Punkt gerecht. Wir hätten aber auch gewinnen können. Der Trainer hat mich in der 88. Minute nach vorn geschickt und beim Tor hat alles geklappt. Es ist ein Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlt.”
Allerdingst konnte auch Breitkreuz nicht verhindern, dass die Kickers in der 27. Minute durch Berko in Führung gingen. Martin Männel war es, der wenig später einen Ball von Sandrino Braun ans Lattenkreuz lenkte. Für Stuttgart-Trainer Stippic die Schlüsselszene.

Das sagt Pavel Dotchev: Es war heute ein sehr undankbares Spiel. Wir wussten, um was es geht und das die Mannschaft der Stuttgarter Kickers topmotiviert, topvorbereitet spielen wird und die Tabelle nichts zu sagen hat. Man hat gesehen, dass die Qualität der Kickers viel höher ist, als der Tabellenplatz aussagt.
Wir haben das Spiel nicht so gestaltet, wie ich es mir gewünscht hätte, waren in manchen Situationen zu unkonzentriert und haben viele einfache Fehler gemacht. Auch beim Gegentor gab es eine Kette von Fehlern und anschließend hatten wir Glück, nicht 0:2 in Rückstand zu geraten.
In der Pause konnten wir etwas umstellen und haben uns aufgrund der zweiten Halbzeit den Punkt verdient. Ich bin mit der Moral meiner Mannschaft sehr einverstanden. Ich kann mich über den Punkt freuen. Tommy Stipiv und den Stuttgarter Kickers wünsche ich, dass sie nicht absteigen.”

Das sagt Stuttgart-Coach Tommy Stipic, der letztes Jahr den FCE trainierte: “Es war ein gutes, unterhaltsames Drittligaspiel. Die Schlüsselszene war die, in der Braun allein vor Martin Männel auftaucht und er mit irgendeinem Körperteil den Ball ans Lattenkreuz lenkt. Wenn da das zweite Tor fällt, kann die Partie vorentschieden werden.
Aber man hat gesehen, dass wir gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt haben, die richtig Gas gegeben hat. Ausgerechnet ein Spieler, den ich verpflichtet habe, macht sein viertes Saisontor.”