Artikel von: Judith Hauße
07.05.2024
GDL bestreikt mal wieder City-Bahn
Bahn-Chef weist Forderungen der GDL zurück
Chemnitz. Die City-Bahn Chemnitz wird ab Mittwoch 3 Uhr bestreikt. Noch immer gehe es der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) um das Festhalten an der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Kosten in Millionenhöhe
Die City-Bahn setzt sich jedoch weiterhin entgegen dieses Ziels der GDL. Die Einführung einer 35-Stunden-Woche würde dem kommunalen Unternehmen, das komplett mit Steuern finanziert wird, bis zu zwei Millionen Euro kosten.
„Da helfen keine Träume der GDL, dass die Steuereinnahmen weiterhin sprudeln – mit Luftbuchungen kann ich keine Arbeitszeitabsenkung bei weiter steigenden Löhnen bezahlen.“,
so City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube.
Weiterhin betont er: “Wir können auch keine Fahrten streichen oder mit einem Triebfahrzeugführer zwei Züge fahren lassen. Ich will die Belastungen im Schichtdienst reduzieren. Schlechtere Dienstpläne und Entfall von Vergünstigungen zur Finanzierung der GDL-Träume würden aber das Gegenteil bewirken.“
Der City-Bahn-Geschäftsführer wolle nicht, dass diese Hängepartie auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen wird.
„Dass die Löhne steigen müssen, ist völlig klar. Nach zwei Fast-Null-Runden in den letzten Jahren benötigten die City-Bahner dringend eine Lohnsteigerung, weil die Lebenshaltungskosten geklettert sind. Ich hatte deshalb entschieden, auch ohne Abschluss mit der GDL unsere Löhne wie im öffentlichen Dienst um 10 bis 14 Prozent anzuheben – rückwirkend ab März in voller Höhe ohne Stufenmodelle.“
City-bahn informiert über Ersatzverkehr
Alle aktuellen Informationen zu eventuellen Bahnverbindungen und Busersatzverkehren, die trotz Streik gefahren werden können, stehen ab Dienstag, 7. Mai, mittags online zur Verfügung.