Start Zwickau HBK investiert in neues Kinderzentrum
Artikel von: Redaktion
19.09.2016

HBK investiert in neues Kinderzentrum

Bauleiter Jörg Schatz, Fa. Landschafts- und Tiefbau J. Schatz e.K., versenkt die Zeitkapsel. Foto: Alice Jagals
Bauleiter Jörg Schatz, Fa. Landschafts- und Tiefbau J. Schatz e.K., versenkt die Zeitkapsel. Foto: Alice Jagals

Zwickau. In einem feierlichen Akt wurde auf dem Gelände des Heinrich-Braun-Krankenhauses am Montagmittag der Grundstein für das neue Haus 8 gelegt. Es wird zukünftig die Fachbereiche Kinder- und Jugendmedizin sowie Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters unter einem Dach vereinen. Rund 16 Millionen Euro werden in das Bauvorhaben investiert.

Der historische Altbau aus der Zeit Heinrich Brauns wird unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes grundlegend saniert, umgebaut und erweitert. Er beherbergt zukünftig die Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin sowie Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters. Bislang sind beide Fachbereiche räumlich getrennt voneinander untergebracht – dazwischen liegen rund 800 Meter und knapp zehn Gehminuten. Eine hohe Beanspruchung für Mensch und Material gleichermaßen. „Die Medizin hat sich über die Jahre weiterentwickelt. Einzeln stehende Gebäude, wie zu Heinrich Brauns Zeiten, sind nicht mehr zeitgemäß, weshalb eine Neuausrichtung dringend notwendig war“, erklärt Privatdozent Dr. med. habil. Siegfried Zielmann, Ärztlicher Direktor am HBK. Ebenso seien die Bedingungen vor Ort nicht mehr optimal, denn die Zeichen der Zeit haben an den Häusern ihre Spuren hinterlassen – man findet wenig ansprechende Eingangsbereiche und sanierungswürdige Räume vor.

In den vergangenen Wochen wurden am Baufeld bereits deutliche Veränderungen in und um das leer stehende Bettenhaus sichtbar: Es wurde mit der

So wird der Neu- und Anbau einmal aussehen. Visualisierung: PL Architekten, Aachen
So wird der Neu- und Anbau einmal aussehen. Visualisierung: PL Architekten, Aachen

Entkernung begonnen, es erfolgten statische Prüfungen, Anbauten wurden abgetragen. Das Bauprojekt beinhaltet eine Komplettsanierung des gesamten vorhandenen Altbaus inklusive denkmalgerechter Fassadensanierung. Zudem wird ein dreigeschossiger Erweiterungsbau inklusive Treppenhaus und Bettenaufzug errichtet. Zur logistischen Verbindung der Funktionsbereiche werden die benachbarten Gebäude über Versorgungsgänge im Untergeschoss miteinander verbunden. Um kurze und trockene Wege zum angrenzenden Neubau Haus 6 und damit auch zum Operativen Zentrum zu ermöglichen, erfolgt im Eingangsbereich eine Anbindung an den Zentralverbinder; im 1. Obergeschoss entsteht eine Gebäude-Verbindungsbrücke.

„Wir investieren in unseren Standort, um ein leistungsstarkes und mit kurzen Wegen ausgestattetes Klinikgelände vorzuhalten. Durch die gemeinsame Unterbringung erhalten unsere jungen Patienten eine optimale interdisziplinäre Versorgung in einem kind- und jugendgerechten Umfeld“, hebt Geschäftsführer Rüdiger Glaß die Bedeutung des neuen Gebäudes hervor. „Für die rund 100 Mitarbeiter des Kinderzentrums schaffen wir nicht nur eine moderne Arbeitsatmosphäre, auch die organisatorischen Abläufe verbessern sich.“

Finanziert wird der Bau mit Eigenmitteln in Höhe von zehn Millionen Euro. Der Freistaat beteiligt sich mit rund sechs Millionen Euro. Nach derzeitigem Planungsstand ist die Fertigstellung für Anfang 2019 vorgesehen.