Start 1. Trainingstag auf dem Sachsenring mit Überraschungen
Artikel von: Uwe Wolf
05.07.2019

1. Trainingstag auf dem Sachsenring mit Überraschungen

Impressionen vom ersten Trainingstag. Fotos: Steffen Ullmann

Von Doreen Müller-Uhlig/Fotos: Steffen Ullmann

Moto3

Das Rennwochenende auf dem Sachsenring startete am Freitagmorgen bei bewölkten und abgekühlten Bedingungen mit der kleinsten WM-Klasse. John McPhee (Petronas Sprinta Racing) eröffnete die Zeitenjagd im ersten Freien Training mit der schnellsten Rundenzeit, die er jedoch bis zum Ende der Session nicht verteidigen konnte. McPhee wurde schließlich auf den fünften Platz verwiesen und kam zum Ende des Trainings noch auf Platz 4 zurück. Die Bestzeit am Morgen angelte sich schließlich Raul Fernandez (Sama Qatar Angel Nieto Team), der mit einer 1:26.591 nur vier Zehntel hinter dem bisherigen Rundenrekord auf dem Sachsenring blieb. Dicht dahinter mit 0,192 Sekunden Rückstand folgte im Leopard-Racing-Pilot Marcos Ramirez auf Position 2.
Für das Redox Prüstel GP Team startete der Heim-Grandprix ebenfalls freudig. Tscheche Jakub Kornfeil, der in Assen auf Platz 3 fuhr, sorgte mit der drittschnellsten Rundenzeit für strahlende Gesichter im sächsischen Rennstall. Teamkollege und Rookie Filip Salac machte ebenfalls seine Sache gut, er wurde am Morgen als Siebtschnellster gewertet und verlor nur 0,574 Sekunden zur Spitze.

Auch am Nachmittag waren beide Redox Prüstel GP-Piloten gut bei der Musik vorn mit dabei. Jakub Kornfeil zeigte sich während des zweiten Freien Trainings regelmäßig in den Top 5 und beendete die Session als Zweitschnellster. Teamkollege Salac hielt sich wacker in den Top 10 und verbesserte seine Bestzeit noch mal um 0,005 Sekunden. Als schnellster Fahrer übernahm schließlich Ayumu Sasaki (Petronas Sprinta Racing) mit 1:26.526 die Tabellenspitze.
Der einzige deutsche Fahrer im Feld, Wildcard Pilot Dirk Geiger (Kiefer Racing) testete sich im ersten freien Training noch langsam an die Sache heran, da er seine Moto3-Maschine bisher nur einmal fahren konnte. „Dadurch, dass ich das Bike noch nicht richtig kenne, habe ich keine großen Erwartungen am Anfang gesetzt. Es war mir erstmal wichtig das Motorrad so schnell wie möglich zu verstehen, das gelang mir sehr gut, auch wenn es im ersten freien Training schwierig war,“ resümierte Geiger, der das FP1 an 30. Position beendete.

„Zudem ist plötzlich der Airbag aufgegangen, wahrscheinlich eine Fehlfunktion, dadurch habe ich leider viel Zeit verloren,“ so Geiger weiter und gab im zweiten Freien Training noch einmal mehr Gas, um mehr aus sich und seiner KTM herausholen zu können. „Ich hatte heute Nachmittag ein deutlich besseres Gefühl, auch wenn ich dachte, dass die Zeiten schneller sind. Wir haben dann noch einmal etwas am Setup geändert, um mir ein besseres Gefühl zur Front zu geben, das war deutlich besser und ich konnte schnellere Rundenzeiten fahren. In den letzten Runden hatte ich eine kleine Gruppe, die mich mitziehen zu können. Es war ein großartiger Tag und ein tolles Gefühl vor den vielen Fans zu fahren.“ Es blieb am Ende des Tages bei Platz 30, der Rückstand zur Spitze verkürzte sich jedoch auf knapp drei Sekunden.

Zufriedenheit spürte man indes bei Prüstel GP Managing Director Florian Prüstel, der nach den Trainings folgendes über den Wochenendauftakt berichtete. „Wir sind sehr gut in das Heimrennen gestartet und konnten verschiedenen Reifen in den Trainings testen, um uns für das Wochenende einmal einzustimmen, was die Reifenwahl betrifft. Die Zeiten heute Morgen waren schon schnell, im zweiten Training haben sich die Zeiten zwar nicht viel verbessert, aber momentan sind wir im Q2. Morgen kommt noch das dritte Freie Training dazu und da ist es schwer einzuschätzen, wie die Bedingungen sein werden und wer sich noch mal verbessert. Beide Fahrer haben aber eine gute Pace, sind gut motiviert von der ganzen Woche. Wir waren seit Assen eine Woche als Team zusammen, was uns gut getan hat. Und wenn man am ersten Tag in den Top 10 ist, motiviert das noch mal umso mehr für den Samstag. Beide konnten heute auch gemeinsam fahren und sich gemeinsam nach vorn pushen.“

Für die Moto3 geht es am Samstag um 09:00 Uhr mit dem 3. Freien Training weiter, bevor die Piloten 12:35 Uhr im Quali 1 und 13:00 Uhr im Quali 2 um die beste Startposition auf dem Sachsenring kämpfen.