Artikel von: Judith Hauße
19.04.2018
Jugend-Kunst-Triennale acht Wochen in Zwickau
Vor zehn Jahren wurde im Zusammenschluss des Sächsisch-Bayrischen Städtenetz der Beschluss gefasst, Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren die Gelegenheit gegeben, sich als Nachwuchskünstler im „bildenden“ beziehungsweise „gestaltenden“ Bereich der Kunst zu präsentieren. Die mittlerweile 9. Jugend-Kunst-Triennale sah Plauen als Veranstalter. Die „Sieger-Galerie“ gastiert nun in der Galerie im Domhof. Noch bis 3. Juni können die Werke bestaunt werden. Allesamt geben sie einen Einblick in die breite Vielfalt und hohe Qualität der Arbeiten. Sie reichen vom klassischen Sujet des Porträts über Landschaftsmalerei bis hin zu Montagen, Fotografien oder der Mode. Fast alle Techniken sind vorhanden.
Besonderes Augenmerk ist auf die Zwickauer Stücke zu richten. Annika Weise, Kuratorin des Max-Pechstein-museums und Triennale-Jury-Mitglied, sprach bei der Ausstellungs-Eröffnung aus Zwickauer Sicht von „einer einzigartigen aber wohl begründeten Effizienz“. Die Muldestadt stellte mit 37 Teilnehmern von insgesamt 193 die wenigsten, holte aber vergleichsweise mit zehn Preisen die meisten. Darunter zwei Hauptpreise, einen Förderpreis und sieben Anerkennungspreise. Das läge wohl auch daran, weil in den Zeichenzirkeln und –AG hervorragende Nachwuchsarbeit gemacht werde, konstatierte Weise weiter.
Bestes Beispiel Lena Kittler. Die 16-Jährige wollte erst gar nicht an der Triennale teilnehmen. Kurzentschlossen fertigte sie ihr „Zeiten ändern sich“ (Arbeit aus Wasserfarbe und Kugelschreiber). Damit holte sie bei ihrer ersten Teilnahme an einem Wettbewerb überhaupt gleich einen Hauptpreis. Zudem wurde ihr Bild das Gesicht der Zwickauer Ausstellung. Den Weg zum Malen begann sie bereits mit acht Jahren im Kunstverein Malzirkel Steinkohle. Nur einer von vielen, aus deren Reihen sicherlich auch zur zehnten Triennale (2021 mit Zwickau als Gastgeber) wieder zahlreiche Talente so manchen Preis erhalten werden. tsc