Start Kleine Sensation in Neugeschrei
Artikel von: Andre Kaiser
18.08.2016

Kleine Sensation in Neugeschrei

Das Fundstück Foto: Wolfgang Ranft

Ein Stück Neugeschreier Geschichte wiederentdeckt

Neugeschrei. Man kann schon von einer kleinen Sensation sprechen, als vor noch nicht all zu langer Zeit bei Aufräumarbeiten in einem Abstellraum der Herz-Jesu-Kirche ein altes Relikt gefunden wurde. Der etwa ein Meter große Fahnenaufsatz befand sich zwar in einem desolaten Zustand, war verrostet, die Inschrift der beiden äußeren Banner kaum lesbar, der Stoff zerfetzt. Dennoch konnte der Fund unter der Rubrik „Glücksfall“ eingestuft werden, da dieses marode Stück Zeitgeschichte wieder etwas mehr Aufschluss einerseits zum Bergbau in der Region und dessen Verbindung zur Kirche gab, zum anderen Informationen zur damaligen deutsch-tschechischen Beziehung preis geben könnte. Schließlich ist vor allem die Geschichte der Gemeinde Neugeschrei aufgrund der Vertreibung der Menschen in der Nachkriegszeit heute sehr lückenhaft und schwer zu rekonstruieren. Umso wichtiger also war der Erhalt dieses Fundstückes. So ist es dank des Einsatzes vieler, allen voran des Neugeschreiers Anton Hippmann und der Restauratorin Waltraud Ranft, und mit finanzieller Unterstützung der POSA Polstersysteme GmbH aus Satzung gelungen, den historischen Fahnenaufsatz zu erhalten und zu restaurieren.

Nun soll er im Rahmen eines Berggottesdienstes in der Kirche in Neugeschrei am Samstag, dem 27. August 2016, präsentiert werden. Dieser beginnt mit dem Stellen der Fahnendelegationen und Bergbrüderschaften an der Kreuzung Waldstraße, Ecke Bergstraße und dem Abmarsch zur Kirche um 9.15 Uhr. Dem Einzug der Bergbrüder mit der Bergkapelle Jöhstadt folgt der Gottesdienst. Im Rahmen dessen soll u.a. die Fahnenweihe stattfinden.

Ab 10.30 Uhr laden dann die Initiatoren Anton Hippmann, Jitka Gavdunova, Bürgermeisterin von Weipert, und Wolfgang Ranft zu einem obligatorischen Bergbier an der Kirche ein. Jeder ist herzlich willkommen.