Artikel von: Redaktion
08.06.2020
Krematorium bekommt zweite Filteranlage
Zwickau. Das Krematorium auf dem Zwickauer Hauptfriedhof wird um eine Filteranlage erweitert. Das wurde beim Bauausschuss am Montag einstimmig beschlossen.
Das Problem bisher: Es gibt zwar zwei Öfen, allerdings reduzierte die Stadt bei der Sanierung vor acht Jahren den Einbau auf eine Filteranlage. Die anfängliche Sparmaßnahme erwies sich über die Jahre immer wieder als aufwändig. Denn steht der aktive Ofen still, aufgrund von Reparatur oder Wartung, muss die eine zur Verfügung stehende Filteranlage auf den anderen Ofen umgebaut werden. Die Nutzung ist aber erst einige Tage später möglich, weil der Ofen erst abkühlen muss.
Eine Nachrüstung kostet nun 450.000 Euro. Hinzu kommen neue Planungskosten von rund 30.000 Euro. Diese Nachrüstung umfasst die Separierung der beiden Ofenlinien bezüglich einer umweltgerechten Rauchgasreinigung mit der Ergänzung entsprechender technischer Komponenten. Gleichzeitig wird die Kremationslinie 2 auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Am 1. November 1909 wurde das Krematorium mit einer Ofenstrecke eröffnet. Die zweite Ofenanlage wurde am 1. Januar 1913 in Betrieb genommen.
Derzeit können pro Tag bis zu 16 Kremationen, verteilt auf zwei Schichten, durchgeführt werden. Im Jahr sind das bis zu knapp 3.000 Einäscherungen. Der Bedarf ist allerdings höher, so dass teils auch Wochenenddienste geleistet werden. Eine zweite Filteranlage wird somit auch hierbei Entlastung bringen. Denn die etwa 30 Bestatter kommen nicht nur aus dem Raum Zwickau. Das Gebiet reicht bis ins Erzgebirge.