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Artikel von: Sven Günther
07.12.2023

Kultwirt Nöske ballert los

Kultwirt Nöske ballert wieder vom Berg, lässt am Samstag Melanie Müller und DJ Engel B. in der Fichtelberghütte los.

Keine “Zehn nackten Friseusen” in O’thal, aber bei Nöske

Kurort Oberwiesenthal. „Ich glaub’, es geht schon wieder los…“ Ab Samstag kracht es in der Fichtelberg-Hütte direkt unter dem Gipfel. Kult-Wirt Jochen Nöske ballert los, bietet „köstliche Häschen und Gänschen” auf den Tellern, lässt Ballermann-Sängerin Melanie Müller als Zugpferd zusammen mit DJ Engel B los.“

Nöske lässt die Dschungelkönigin los

Die Dschungelkönigin (RTL/“Ich bin ein Star holt mich hier raus“) aus dem Jahr 2014 und Siegerin bei „Promi Big Brother“ (Sat.1) im Jahr 2021, ist seit Jahren auch als Sängerin unterwegs, beherrscht die Kunst, die Massen ausflippen zu lassen und stellt das auch auf Mallorca unter Beweis.

Jochen Nöske lacht: „Was für die Touristen dort im Sommer gut ist, passt im Winter auch an den Fichtelberg. Wir werden jedes Wochenende ein Party feiern.“

Feten wie bei Nöske? Nicht im Tal!

Partys mit Stimmungshits á la Ballermann und entsprechendem Spektakel wie bei Nöske. Das hätte man auch im Tal haben können!  Doch man entschied sich gegen „Zehn nackte Friseusen“, gegen  eine  „Zwiebel auf dem Kopf“, gegen ein „Pferd auf dem Flur“.

Um es seriös zu formulieren: Nachdem bekannt wurde, dass der Imbiss an der Freilichtbühne in diesem Winter einen neuen Betreiber braucht, hatte sich auch ein bekanntes Unternehmen der Insel Mallorca an der Ausschreibung beteiligt: Die Firma „Grillmeister“ wollte die Skitouristen kulinarisch versorgen, bot auch an, „auf der Freilichtbühne vom Blasorchester bis zum Ballermannnstar Programme anzubieten.“

Malles Würstchen-King wollte nach Othal

Grillmeister ist auf Malle mit neun Geschäften u.a. in den Partyhochburgen „Bierkönig“ und „Oberbayern“ vertreten und betreibt in Deutschland Gastronomie in Düsseldorf, Heilbronn und Leipzig. Neben dem Imbiss und der Freilichtbühne hätte man auch gern die Schirmbar übernommen und wahrscheinlich zum Beben gebracht. Jochen Nöske hätte es gefreut…

Kein Remmi-Demmi

In Oberwiesenthal setzt man aber auf Regionaliät und ruhigere Töne, nicht auf Remmi-Demmi á la Nöske .  René Lötzsch, der Geschäftsführer der „Fichtelberg Schwebebahn Kurort Oberwiesenthal – FSB GmbH“, der für das Areal und die Ausschreibung zuständig ist, erklärt: „Die Konzepte bewegten sich im Großen und Ganzen alle in die gleiche Richtung. Ein Bewerber hat dennoch etwas herausgestochen. Dieser Bewerber hat eine sehr ausführliche Bewerbung abgegeben. In dieser Bewerbung wurde auf schon dagewesene und auch erfolgreiche Veranstaltungen eingegangen, mit dem Ziel, einige davon in Kooperation mit anderen Beteiligten wieder aufleben zu lassen. Die beiden anderen Ausschreibungen waren sehr knapp, offen und ohne Details.“

Die FSB-Geschäftsleitung entschied sich nach vorheriger Beratung mit den Aufsichtsgremien der Fichtelberg Schwebebahn für einen Betreiber aus Oberwiesenthal. Offenbar verzichtete man dabei auf eine höhere Pacht. Lötzsch räumt auf Nachfrage ein: „Ja, diese Aussage kann ich bestätigen. Es wurden unterschiedliche Pachtsummen angeboten. Das war auch legitim, da die Ausschreibung mindestens 35.000 Euro pro Jahr beinhaltet hat.“