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Artikel von: Andre Kaiser
03.01.2018

Mehr Arbeitslose im Erzgebirge

Am heutigen Mittwoch (03.01.2018) veröffentlichte die Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz die aktuellen Arbeitslosenzahlen für den Erzgebirgskreis. Foto: André Kaiser (Archiv)

Annaberg-Buchholz. Nach Informationen der Annaberger Arbeitsagentur stieg die Arbeitslosigkeit im Erzgebirgskreis im letzten Monat des Jahres 2017 erwartungsgemäß an, liegt jetzt aktuell bei 4,8 Prozent. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass jetzt insgesamt 8.500 Menschen ohne Job sind, 400 mehr als im November, allerdings rund 2.000 weniger als im Vorjahr.

Betroffen seien überwiegend Männer in Außenberufen, wie Hoch- und Tiefbau, Garten und Landschaftsbau oder auch Forst- und Landwirtschaft gewesen. Die Ursache für den Anstieg sei in der saisonalen Entwicklung begründet, welche im Erzgebirgskreis stärker ausgeprägt sei als anderswo. Daher müsse auch in den kommenden Monaten je nach Wetterlage mit weiteren Freisetzungen gerechnet werden.

Hierzu erklärt Sven Schulze, Geschäftsführer operativ: „In dem Zusammenhang möchte ich nochmals Betriebe des Baugewerbes, des Dachdeckerhandwerks und des Garten-, Landschaftsbaus auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Saison-Kurzarbeitergeldes hinweisen. Noch bis Ende März 2018 kann man diese Leistung beantragen. Während der Zeit unterstützen wir die Weiterbildung von Beschäftigten  und übernehmen die entstehenden Weiterbildungskosten für Betriebe mit weniger als zehn  Arbeitnehmern komplett zu 100 Prozent. Auch Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten können profitieren.“

Nähere Informationen erteilen die Ansprechpartner im Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 4 5555 20.

Mehr als 3.000 freie Stellen

Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften sank im letzten Monat, bleibt jedoch im Vergleich zum Dezember des Vorjahres auf hohem Niveau. Wie die Arbeitsagentur mitteilte, wurden von Unternehmen in den letzten vier Wochen knapp 500 Stellenangebote eingeworben, reichlich 200 weniger als im Vormonat. Dennoch liegt der aktuelle Bestand mit 3.174 freien Stellen 25 Prozent höher als im Vorjahr.
„Die meisten Stellenmeldungen verzeichneten dabei erneut Personaldienstleister (124),  Verarbeitendes Gewerbe (107), Gesundheits- und Sozialwesen (70), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (50) und das Gastgewerbe (25)“, so die Information der Behörde.

Blick in die Regionen

„Die günstigste Arbeitslosenquote weist unverändert Stollberg mit 3,9 Prozent aus. Im Mittleren Erzgebirge schließen die Geschäftsstellen Zschopau mit 4,1 Prozent und Marienberg mit 4,4 Prozent auf.  In der Region Schwarzenberg beträgt die Quote 4,8 Prozent. Die Hauptagentur Annaberg – Buchholz folgt auf dem Fuße mit einer Quote von 5,3 Prozent, ehe sich Aue mit 5,9 Prozent anschließt. Dabei konnte Aue den stärksten Rückgang zum Vorjahr für sich verbuchen.“

Sachsen-Vergleich

Erfreulich ist, dass der Erzgebirgskreis auch zum Ende des Jahres 2017 im Sachsen-Vergleich die Spitzenposition halten konnte. Dabei bleibt die Direktion mit 4,8 Prozent als einzige unter der 5-Prozent-Marke. Auf Platz 2 folgt Zwickau mit einer Quote von 5,2 Prozent. Platz 3 teilen sich die Arbeitsagenturen Freiberg und Pirna mit jeweils 5,4 Prozent.