Start Zwickau Moto3: "Kleine" wollen groß rauskommen
Artikel von: Redaktion
28.06.2019

Moto3: “Kleine” wollen groß rauskommen

Rennaction in der Moto3. Foto: Steffen Ullmann

Auch in diesem Jahr bietet die kleinste Klasse in der Motorradweltmeisterschaft wieder sehenswerten Spitzensport der Extraklasse! Mit Spanier Marcos Ramirez und somit dem siebten unterschiedlichen Sieger in sieben Rennen stellte auch der letzte Lauf in Barcelona eine außergewöhnliche Rennsportveranstaltung dar, über die es sich zu reden lohnt!

Schon in den vergangenen Jahren gab es in der Moto3 enge Führungsduelle mit mehr als 15 Piloten und Positionswechseln im Sekundentakt sowie harten Kämpfen, die, die Rennleitung in manchen Situationen veranlassten mit härteren Sanktionen wieder Ordnung in diese konkurrenzstarke Serie zu bringen. So hagelte es auch beim Barcelona-GP bereits im Qualifying mehrere Strafen.

So mancher Teilnehmer fand sich um zwölf Startplätze nach hinten strafversetzt wieder. Der Spannung tat dies im Rennen keinen Abbruch, sondern setzte von vornherein einige Fahrer noch einmal mehr unter Leistungsdruck. Vom Start weg wurde so erneut Kurve für Kurve um die beste Position gekämpft. Nachdem der Führende Lorenzo dalla Porta aufgrund technischen Defekts ausgefallen war, entstand Unruhe in der ohnehin hektischen Spitzengruppe und es kamen gleich mehrere Fahrer auf einmal zu Fall.

Insgesamt 12 Fahrer erreichten nicht das Ziel! Von hinten rückte das Fahrerfeld schnell wieder dicht zusammen, darunter auch der Tscheche Jakub Kornfeil, der von den Ausfällen profitierend sein viertes Top Ten Ergebnis für Redox Prüstel GP einfahren konnte. Nach neun Podestplätzen und Titelhoffnungen unter Fahrer Marco Bezzecchi im vergangenen Jahr, läuft es jedoch in dieser Saison bisher schwierig. Besonders die Erzielung guter Startplätze scheint für den sächsischen Rennstall nicht einfach zu sein. Im Hause Redox Prüstel GP weiß man um diese Schwäche und arbeitet im Hintergrund unter Hochdruck daran eine bessere Strategie für das Qualifying zu finden.

Auch Rookie Filip Salac musste bisher aus dem hinteren Feld ins Rennen gehen. Beim Barcelona GP gelang dem 17- jährigen Moto3-Neuling allerdings ein Bombenstart. Salac fuhr bis auf Platz 15 vor, wurde dann jedoch durch einen Kontrahenten abgeräumt. Für den Heimgrandprix am Sachsenring erhofft sich Managing Director Florian Prüstel, von Anfang an gute Ergebnisse den Fans vor Ort liefern zu können. Strahlende Gesichter gab es hingegen im Team Steril Garda Max Racing.

Dessen Fahrer Aron Canet verlor zwar seine, eben gewonnene Führung durch ein Ausweichmanöver wieder, brachte jedoch anschließend mit Platz 2 weitere WM-Punkte ins Ziel und fährt mit 23 Punkten Vorsprung als WM-Erster zum Grand Prix der Niederlande in Assen. „Es war ein außergewöhnliches Rennen“, resümierte Team Manager Peter Öttl anschließend. „Es brauchte heute viel Glück gut durchzukommen, besonders da so viele Kontrahenten gestürzt sind. Aron hat sowohl das Glück wie auch die Gabe immer eine Lücke zu finden.“

von Doreen Müller-Uhlig